In den vergangenen Jahren ist die Nachfrage nach Immobilien als privates Anlagevermögen ständig gewachsen. Um sie zu vermieten und die Mieteinnahmen zu erhalten oder um selbst dort zu wohnen und insbesondere etwas fürs Alter zu haben, wo man bei kleiner Rente keine teure Miete mehr bezahlen muss. Aber wie steht es heute um die Immobilien? Ist die Nachfrage wie schon Anfang 2015 immer noch tendenziell steigend oder tritt allmählich eine Sättigung ein? Und wie steht es um das Angebot an Wohnungen und die Preise?
Im Vergleich zu anderen Anlagen top
Was die Rendite angeht, sind Immobilien die wohl beste und am wenigsten risikoreiche Geldanlage. Eine ähnliche Rendite könnte man oft nur an den sehr spekulativen Aktien- und Anleihemärkten wiederfinden. Klassische Anlagemöglichkeiten wie Fest- und Tagesgeld kommen in Sachen Rendite lange nicht hinterher. Wer das Risiko also scheut und dennoch verfügbares und dazu geholtes Geld effektiv anlegen möchte, für den sind Immobilien top. Die Reichen setzen seit jeher auf große Mietobjekte mit mehreren Parteien, investieren hierfür teilweise Millionen und ziehen monatlich unglaubliche Mietsummen ein. Diejenigen, die keine Millionen zur Verfügung haben und das vorhandene Geld noch durch Kredite aufstocken müssten, setzen wiederum eher auf Einzelobjekte – Haus mit Garten, Mietwohnung mit Balkon oder Terrasse oder auch den Neubau mit besonders moderner Einrichtung; in der Stadt oder auf dem Land.
Kaum Wertverfall bei Immobilien
Der große Vorteil von Immobilien in dieser Hinsicht ist, dass sich ihr Wert über die Zeit hinweg kaum verändert. Natürlich kann es zu unvorhersehbaren Katastrophen wie Brand- oder Sturmschäden kommen, im Normalfall lassen sich die Objekte bei guter Pflege und Instandhaltung aber über viele, viele Jahre hinweg nutzen. Um solch ein Objekt aber überhaupt erst zu bekommen, braucht es natürlich Ausdauer und gute Beratung, durch Makler oder sonstige Experten etwa. Der ursprüngliche Hype darum hat sich nur wenig vermindert, die Nachfrage ist hoch und der Wohnungsmarkt ist überschaubar. Neue Objekte entstehen, neue Grundstücke entstehen, aber nie genug, um die Nachfrage zu decken. Ein Beispiel dafür: Im Frühjahr 2016 hängte die Stadt Berlin ein Verbot für Wohnungen aus, die rein zur Vermietung als Ferienwohnung (oder auch für AIRBNB) genutzt wurden – einfach, um das Angebot an verfügbaren Miet- und Kaufobjekten positiv zu beeinflussen. Die gerade in Städten starke Nachfrage resultiert vor allem in einem: teuren Mieten und hohen Kaufsummen. Die Kunst besteht aber nun darin, die Kaufsummen langfristig zu stemmen und so die Mieten zu umgehen, bzw. diese selbst einzunehmen.
Bild 1 & 2: © istock.com/Pamela Moore