Die begrenzte Verfügbarkeit von Mineralien und Metallen für Technologien wie Solarzellen oder Windräder ist laut eines aktuellen Berichtes der Internationalen Energieagentur (IEA) eine schwierige Herausforderung für die Energiewende. Volatile Preisbewegungen, Engpässe in der Versorgungskette und geopolitischen Aspekten hätten eine starke Risikomischung für eine sichere Energiewende geschaffen, heißt es.
Die Nachfrage nach Materialien wie Lithium, Kobalt und Nickel habe angezogen und im vergangenen Jahr ein Volumen von 320 Milliarden Dollar erreicht, und dieses Wachstum dürfte sich fortsetzen. Als Reaktion darauf seien in die Erschließung kritischer Mineralien im vergangenen Jahr um 30 Prozent gestiegen, nachdem sie 2021 bereits um 20 Prozent zugenommen hatten, heißt es. Der starke Anstieg der Investitionen unterstütze das Tempo der Energiewende, die stark von der Verfügbarkeit kritischer Mineralien abhänge. Weiter schreibt die Agentur, dass sich die geografische Konzentration verschärfe: Die Hälfte der weltweit neu geplanten Lithiumanlagen entfallen auf China und rund 90 Prozent der Vorhaben für Nickelraffinerien liegen in Indonesien.
Die EU plane derweil, unabhängiger von China und anderen weltweiten Lieferketten zu werden und wichtige Mineralien und Erze künftig selbst abzubauen, heißt es in einem Bericht auf der Onlineplattform der »tagesschau«. Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beziehe die EU 98 Prozent der Versorgung mit Seltenen Erden und 93 Prozent des Magnesiums aus China. Die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen werde laut EU-Kommission dramatisch ansteigen, denn sie seien für den ökologischen und digitalen Wandel ebenso wie in der Verteidigung und der Raumfahrt unverzichtbar.
MK