Das „Bauportal NRW“ ist seit heute online. Ab Herbst diesen Jahres können dann Bauanträge digital gestellt und in der jeweilige Kommune digital bearbeitet werden. Das soll die aufwändigen Verfahren beschleunigen, so dass in Zukunft schneller und günstiger gebaut werden kann. Das teilte der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) in einer Pressemitteilung mit.
Die Bearbeitungszeit von Bauanträgen kann bisher bis zu einem Jahr betragen, mehr als drei Monate sollten es nach Landesbauordnung nicht sein. „In jeder Kommune macht man andere Erfahrungen. Manche Verwaltungen sind hervorragend aufgestellt, andere wiederum kämpfen mit Personalmangel und Überlastung“, berichtet Elisabeth Gendziorra vom BFW-Landesverband Nordrhein-Westfalen. Auch die Kosten könnten durch schnellere Bearbeitung reduziert werden. In einer BFW-Studie aus 2016 haben die Mitglieder des Verbands bestätigt, dass behördliche Verzögerungen bis zu 5 Prozent der Gesamtkosten eines Projekts ausmachen können.
Es ist geplant, dass Bauanträge ab der zweiten Jahreshälfte vollständig digital eingereicht werden können. Dazu soll das Bauportal um einen Antrags- und Dokumentenassistenten für den digitalen Bauantrag ergänzt werden, der den Antrag komplett digital an die Bauaufsichtsbehörde übermittelt. Als Teil der Digitalisierungsstrategie des Landes ist das Bauportal NRW vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung Nordrhein-Westfalen entwickelt worden. Der BFW Nordrhein-Westfalen setzt sich als Verband und als Partner des Bauministeriums in der gemeinsamen Allianz für mehr Wohnungsbau schon seit Jahren für schnellen und bezahlbaren Wohnungsbau ein.
Bildquelle: depositphotos.com/dedivan1923