Einige warnen noch vor der drohenden Rezession, andere wähnen uns schon mittendrin. Gerade hat der IWF seine jüngsten Wachstumsprognosen bekannt gegeben. Was sonst für ein böses Erwachen gesorgt hätte, dürfte nun niemanden überrascht haben: Im internationalen Vergleich schneidet Deutschland mit 1,5 Prozent prognostiziertem Wachstum im laufenden Jahr sehr schlecht ab. Ja, die Wirtschaftsmacht USA liegt mit 1,6 Prozent auch nur knapp vor uns, aber in Frankreich soll die Wirtschaft noch um 2,5 Prozent wachsen, in Dänemark um 2,6 Prozent, in Italien um 3,2 Prozent und in Spanien sogar um 4,3 Prozent. Im kommenden Jahr geht der IWF in Deutschland und Italien von einer Rezession aus. Kurz und in den Worten des Bundesfinanzministers gesagt: »Andere Länder kommen besser durch die Krise.« Und während Herr Lindner Pläne schmiedet, wie die Politik den Wirtschaftsstandort Deutschland aufbessern soll, machen sich Unternehmen und Anleger Sorgen, wie sie durch den Winter kommen.
Gerade jetzt ist sind Unternehmer und Privatanleger gefordert, aktiv zu werden, und dürfen dabei sogar optimistisch bleiben, erklärt Finanzexperte Matthias Wolf im Interview für unsere Titelstory. Denn jede Krise biete Chancen für Wachstum, in vielerlei Hinsicht. In Krisensituationen wird der Handlungsbedarf akut spürbar, Veränderungen werden angestoßen, langfristige Entwicklung schreitet voran, sowohl im Unternehmen als auch im Portfolio des Privatanlegers. Mit dieser Ansicht bleibt er nicht allein. Auch einer der größten Befürworter des antizyklischen Investierens, Marc Friedrich, meldet sich als Expertenstimme neben Ronny Wagner und Andreas Lipkow in einem Beitrag der Redaktion zur aktuellen Lage an den Rohstoffmärkten zu Wort. Der O-Ton dieser Ausgabe ist eindeutig: Im Angesicht der drohenden Rezession lohnt es sich, besonnen und optimistisch zu bleiben.
Das Editorial »Die Krise als Basis für Erfolg – Chancen in der Rezession« von Johanna Schmidt und weitere spannende Artikel lesen Sie im aktuellen Sachwert Magazin ePaper Nr. 119 –> LINK