Der Estrel Tower in Neukölln hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Das zweithöchste Gebäude Berlins nach dem Fernsehturm feierte jetzt Richtfest. Das Hochhaus an der Sonnenallee soll bis Ende 2025 fertiggestellt sein und wird mit einer Höhe von 176 Metern offiziell als Wolkenkratzer klassifiziert – die Mindesthöhe dafür beträgt 150 Meter.
Das Gebäude entsteht gegenüber dem bestehenden Hotel »Estrel« und wird von dessen Eigentümer Ekkehard Streletzki realisiert. Trotz zahlreicher Herausforderungen, einschließlich der Corona-Pandemie, setzte Streletzki den Bau des ehrgeizigen Projekts fort. Der Tower wird auf 45 Etagen eine Mischung aus Hotelzimmern, möblierten Langzeit-Apartments, Büroflächen, Veranstaltungsräumen und luxuriösen Angeboten wie einer Skybar bieten.
Ursprünglich war das Hochhaus für 720 Hotelzimmer konzipiert. Aufgrund gestiegener Baukosten und der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie wurde das Konzept jedoch angepasst. Nun sind 522 Zimmer vorgesehen, darunter 90 Long-Stay-Apartments für längere Aufenthalte sowie zehn exklusive Suiten in den oberen Etagen mit Butler-Service. Zusätzlich wurde die Bürofläche erweitert.
Auf der 44. Etage entsteht eine Skybar mit Blick über Berlin. Im Sockelbereich sind ein Restaurant, eine Bäckerei sowie ein Fitness- und Spa-Bereich mit Schwimmbad, Saunen und Wellnessangeboten geplant. Acht Etagen des Towers sind für Büroflächen vorgesehen, während der angrenzende Sockelbau einen Veranstaltungssaal für bis zu 1.200 Personen umfasst. Diese vielseitige Nutzung soll dazu beitragen, wirtschaftliche Risiken – wie etwa Einbrüche im Hotelgeschäft während der Corona-Pandemie – abzufedern.
Der Bau des Estrel Towers begann im Juli 2021. Mit einer geschätzten Investitionssumme von 260 Millionen Euro zählt das Projekt zu den teuersten Hotelentwicklungen Deutschlands, heißt es auf der Onlineplattform der »tagesschau«. Die Finanzierung erfolgt durch Eigenmittel der Estrel-Gruppe sowie langfristige Kredite.
MK