Nach gestiegenen Zinsen verstärken nun die Heizungspläne der Bundesregierung zunehmend den Preisdruck auf den Immobilienmarkt. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Das Zusammenwirken von gestiegenen Zinsen und der Ungewissheit, welche Kosten bei einem Heizungstausch auf Käufer oder Eigentümer zukämen, habe eine spürbare Kaufzurückhaltung ausgelöst, sagt der Sprecher der Geschäftsführung der LBS Immobilien in Potsdam. Ältere Bestandsbauten mit geringer Energieeffizienz hätten es zunehmend schwer.
»Wir beobachten daher eine rückläufige Nachfrage in diesem Segment, auch weil die Kosten für Sanierungen wegen gestiegener Handwerkerpreise und Lieferkettenproblematiken schwer kalkulierbar sind«, sagt der geschäftsführende Gesellschafter des Frankfurter Maklers Von Poll, Daniel Ritter. Gerade bei sanierungsbedürftigen Häusern mit großen Grundstücken in B- und C-Lagen fielen die Preise teils zwischen zehn Prozent und 30 Prozent.
Auch das Statistische Bundesamt bestätigt ein Bröckeln der Preise nach mehreren Jahren des Booms. Im vierten Quartal 2022 verbilligten sich Wohnimmobilien insgesamt um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Nach den Gesetzesplänen der Bundesregierung soll von 2024 an möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Dann müssen etwa Wärmepumpen, Solarthermieanlagen oder Hybridsysteme aus Wärmepumpe und Gasheizung eingebaut werden.
dpa