Der Microsoft-Gründer Bill Gates ist laut dem Bloomberg-Miliardärsindex aktuell mit 133 Milliarden US-Dollar der viertreichste Mensch der Welt. Geld genug hat er also, um sich an der Lösung von einem der heißdiskutiertesten Themen unserer Zeit zu beteiligen: dem Klimawandel. Gates finanzierte erst vor kurzem ein Geoengineering-Projekt, bei dem Wissenschaftler in Schweden mit einem Ballon Kalziumkarbonat in der Stratosphäre verteilen wollen. Durch die so verteilten Partikel soll das Sonnenlicht reflektiert werden, um eine weitere Erderwärmung zu verhindern.
Die mittels Geoengineering vorgenommenen Erdmanipulationen werden allerdings von wissenschaftlicher Seite nicht immer positiv betrachtet, sondern mitunter als gewagte Experimente angesehen. Gates selbst hält eigentlich wenig vom Geoengineering. Auf die Frage, warum er sich dennoch in einem dieser Projekte engagiere, antwortete der Microsoft-Gründer gegenüber dem »Handelsblatt«, dass seine Motivation in der Dringlichkeit der Situation begründet liege. Der Klimawandel könne zum Abschmelzen des Permafrostbodens, zur Abschwächung der Meereszirkulation oder dem Kollaps von Gletschern führen. »Wenn dem so ist, dann wird die ganze Welt nach Mittel zur Kühlung suchen«, sagte er dem »Handelsblatt«.