Noch nie war das Gesamtvermögen deutscher Privathaushalte so groß: Aktuell beläuft es sich auf weit über sieben Billionen Euro. Infolge der anziehenden Inflation werden Einlagen, Rentenpapiere und Versicherungen in diesem Jahr jedoch um 2,3 Prozent entwertet, so lauten die Berechnungen der DZ Bank. Das entspreche einem Kaufkraftverlust von 116 Milliarden Euro – oder etwa 1400 Euro pro Kopf.
Einer Umfrage der Postbank zufolge erfreuen sich trotz alledem geringverzinste und unverzinste Anlageformen wie Girokonten, Sparbücher und sogar das Bunkern von Bargeld daheim einer neuen Beliebtheit unter deutschen Sparern. Der Grund dafür: Etwa ein Drittel der Befragten wisse überhaupt nicht, dass die Inflation den Wert ihrer Rücklagen mindert, sofern diese keine Rendite erwirtschaften, die den Wertverlust wenigstens ausgleicht. Etwa zwölf Prozent glauben sogar fälschlicherweise, dass das Ersparte durch die Inflation an Wert gewinne. Besonders unter den jüngeren Befragten ist dieser Irrglaube verbreitet: Er hält sich bei fast einem Viertel der unter 16- bis 29-Jährigen.
Ein Mangel an Interesse und Verständnis für die eigenen Finanzen und die wirtschaftlichen Phänomene, die einen direkten Einfluss darauf ausüben, endet früher oder später in einem bösen Erwachen. Deshalb beleuchtet Marc Friedrich in dieser Ausgabe die Auswirkungen der Inflation genauer, erklärt Hintergründe und Zusammenhänge und zeigt Lösungsansätze für Anleger auf, um ihr Vermögen vor dem Wertverlust zu schützen. Derweil hat Thomas Hennings zehn einfache Regeln aufgestellt, mit deren Hilfe jedem, der sich bisher noch davor gedrückt hat, der Einstieg in die eigene Vermögensverwaltung erleichtert werden kann. Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Johanna Schmidt
Die von Redaktionsleiterin Johanna Schmidt im Editorial »Keine Angst vor Finanzen« aufgeführten Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe vom Sachwert Magazin ePaper Nr. 109 -> LINK