Deutschland verzeichnet die größten Preissteigerungen seit 28 Jahren: Im August stieg die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 Prozent. Die hohe Inflation ist eine unmittelbare Folge der Coronapandemie und der staatlichen Gegenmaßnahmen. Gründe sind unter anderem die stark wachsende Wirtschaft und die Wiedererhöhung der Mehrwertsteuer. Im Euroraum steigen die Preise ebenfalls.
Deutschland: Teuerungsrate im August bei 3,9 Prozent
Im Verlauf des aktuellen Jahres stieg die Inflation hierzulande kontinuierlich an, im August erreichte die Inflationsrate einen vorläufigen Höhepunkt: Mit 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr lag sie knapp über dem Juli-Wert von 3,8 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Ökonomen hatten mit diesem Anstieg gerechnet. In Deutschland kommen globale Trends nach dem Abflauen der Coronakrise und die Mehrwertsteuer als Sonderfaktor zusammen.
In allen wichtigen Volkswirtschaften zieht die Wirtschaft an – nach dem Auslaufen staatlicher Beschränkungen boomen die meisten Branchen. Das gilt auch für Sektoren wie den Tourismus, die Gastronomie und den Einzelhandel, die unter Corona besonders gelitten haben. Der Nachteil dieses raschen Wirtschaftswachstums ist, dass zugleich die Preise überdurchschnittlich steigen. So hat sich die Nachfrage nach Öl enorm erhöht, das erklärt die Preissprünge im Energiesektor. Ein weiteres Beispiel ist der Bausektor: Weltweit herrscht aufgrund des Booms eine Knappheit an Baustoffen wie Holz, entsprechend steigen die Preise. Viele Baustellen lagen während der Coronakrise brach, nun führen Nachholeffekte zu einer riesigen Nachfrage und Preissteigerungen. Diese Entwicklung lässt sich auch in zahlreichen Industriesektoren beobachten.
Den gesamten Artikel »Warum jetzt die Zeit für Gold ist« über Ronny Wagner finden Sie in dem aktuellen Sachwert Magazin 04/21 -> LINK