Bei GameStop ist der Name fast Programm – Ein Grund mehr, in Gold zu investieren
Spätestens seit Ende Januar sollte jedem klar sein, dass die Aktienmärkte immer mehr einem Casino gleichen. So gibt es jetzt ein neues Spiel an den Aktienmärkten, und das heißt „Schlag den Shortseller“. Es funktioniert so: Eine Gruppe überwiegend junger und unerfahrener Privatanleger trifft sich in den sozialen Medien, zum Beispiel unter dem Namen „Wallstreet Bets“ rund 4 Millionen Menschen. Dort besprechen sie koordinierte Kaufkampagnen, um Hedgefonds in die Knie zu zwingen.
Wie das geht?
Diese Spekulanten vereinbaren, gezielt Aktien zu kaufen, bei denen große Short-Positionen bestehen. Auf diese Weise treiben sie den Kurs dieser Aktien so hoch, dass die Shortseller gezwungen werden, ihre Positionen glattzustellen, das heißt die short verkauften Aktien zurückzukaufen. Ein solcher sogenannter Short-Squeeze ist gerade bei der Aktie des US-Einzelhändlers GameStop abgelaufen. Das ökonomisch irrwitzige an dieser Vorgehensweise: Es werden Aktienkurse vollkommen maroder Unternehmen in die Höhe getrieben.
Sogar Aktienkurse maroder Unternehmen werden nach oben getrieben
Was wie ein lustiges Spiel aussieht, ist ein weiteres Zeichen, dass die Endphase dieser unglaublichen Spekulationsblase läuft, in der sich die US-Börse befindet. Ganz ähnliche Episoden sind aus dem Jahr 1929 überliefert, das heißt aus der Endphase der damaligen Blase. Nur waren es damals Großanleger, die sich zusammenschlossen, um die Kurse ausgewählter Aktien nach oben zu manipulieren.
Dieses neue „Börsenspiel“ ist also ein weiterer starker Beleg für das Ausmaß der aktuellen Spekulationsblase. Sie stellt alles bisher Gesehene weit in den Schatten, das heißt auch die irrwitzigen Übertreibungsphasen der Jahre 1929 und 2000. 1929 endete die Party übrigens mit einem spektakulären Aktiencrash, gefolgt von einer Baisse, in welcher der Dow Jones Industrial Average um 89% fiel.
Den gesamten Artikel „Kursmanipulationen an der US-Börse“ von Claus Vogt, finden Sie in der aktuellen Ausgabe vom Sachwert Magazin 02/2021 -> LINK