Das zumindest meint das renommierte Beratungsunternehmen Drewry. Das Unternehmen erwartet für die Containerschifffahrt im zweiten Halbjahr 2016 ein gutes Ergebnis. Mit der Insolvenz von Hanjin Shipping, einer der größten Containerschiffs-Reedereien der Welt, sei die Talsohle durchschritten. Die Pleite war dabei der Tiefpunkt, der auch durch Fehlentscheidungen und Misswirtschaft am Markt getrieben wurde. Natürlich ist das im weitesten Sinne den gesamten Marktteilnehmern vorzuwerfen. Ob die Pleite von Hanjin Shipping wirklich der Tiefpunkt im Markt war, bezweifelt sogar der Leiter bei Drewry Research, Neil Dekker, selber. Seiner Meinung nach, haben die Frachtraten für Containerschiffe die Talsohle schon vor der Hanjin-Insolvenz durchschritten. Trotzdem erwartet Dekker, dass der Konsolidierungsprozess bei den Reedereien weitergeht. Er sagte, dass er nicht glaube, dass alle Reedereien das rettende Ufer erreichen werden. Ein großen Anteil an dem schwachen Markt hätten aber auch die Topmanager von großen Reedereien, meint Dekker und sagte dazu: „Wenn erfahrene Topmanager von Synergien in Höhe von mehreren Hundert Millionen Dollar sprechen, bedeutet das noch gar nichts, wenn die anschließenden Verhandlungen ohne die nötige Härte geführt werden und eigentlich nur von dem Wunsch getrieben werden, wertvolle Marktanteile zu halten.“ Seiner Meinung nach, wird der Branchenumsatz im Containerschiffssegment in diesem Jahr auf USD 143 Milliarden zurückgehen. Im Jahr 2012 wurden noch USD 218 Milliarden umgesetzt. Im nächsten Jahr wird sich der Containerschiffsmarkt jedoch ganz anders präsentieren. „In unserer Prognose gehen wir davon aus, dass sich die Marktprofitabilität erholt, weil sowohl die Frachtraten als auch die Mengen zulegen werden.“ Positiv hinzukommt, dass kaum neue Containerschiffe bestellt wurden. Das dürfte den Markt weiter entlasten, bei gleichzeitig steigenden Verschrottungszahlen.
Ich schätze das Unternehmen Drewry und auch dessen Meinung. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass sie mit ihrer Einschätzung richtig liegen. Spätestens in zweieinhalb Monaten, also zum Ende des Jahres, werden wir sehen, ob man Recht hatte, dass das zweite Halbjahr besser wird als das erste. Dann kann ich mir auch vorstellen, dass Drewry mit seiner positiven Prognose für 2017, die den Containerschiffsmarkt betrifft, Recht hat.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Philipp Brandl
Autor: Marc Philipp Brandl
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