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    Splitbild Nadine Rajner / Seltene Erden
    Lukas Schürer (LSCUTS), Depositphotos / Ludja

    Rohstoffe neu denken: Warum die Zukunft von Technologiemetallen abhängt

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    By Sachwert-Redaktion on 26. Juni 2025 Rohstoffe

    Die Märkte verändern sich. Nicht nur durch Zinsen, Inflation und geopolitische Spannungen, sondern auch durch eine technologische Zeitenwende. Wenn es um Rohstoffe geht, dann denken die meisten Menschen zuerst an Rohöl, Stahl, Kupfer, Aluminium, Kohle, Kaffee, Zucker oder Gold und Silber. Diese werden weltweit in großen Mengen gehandelt und sind bekannt. In den letzten Monaten berichteten Medien jedoch immer mehr über unbekannte Rohstoffe; insbesondere über Technologiemetalle und Seltene Erden. 

    Ohne sie sind viele Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren, etc. nicht umsetzbar. Gleichzeitig gelten sie als kritisch. Wirtschaftlich und geopolitisch.

    Zeit also, sich diesen Rohstoffsektor näher zu betrachten!

    Unverzichtbar und weitgehend unbekannt: Technologiemetalle und Seltene Erden 

    Technologiemetalle wie Gallium, Indium oder Hafnium zählen nicht zur Gruppe der klassischen Edelmetalle, sind aber aus modernen Industrien nicht wegzudenken. Sie entstehen meist als Nebenprodukte anderer Förderprozesse. Ihre Gewinnung ist aufwendig und ihre Einsatzgebiete hochspezialisiert. Ob Halbleitertechnik, Photovoltaik, Digitalisierung, erneuerbare Energien, Medizintechnik oder Luft- und Raumfahrt, um nur einige zu nennen. 

    Auch die sogenannten Seltenen Erden – ein Sammelbegriff für 17 chemisch verwandte Elemente – sind unverzichtbar für Hochleistungsmagnete, Sensoren, Batterien und Glasfasern. Dysprosiumoxid, Terbiumoxid oder Praseodymoxid beispielsweise werden in Permanentmagneten für Elektromotoren verbaut, welche sich in nahezu jedem E-Auto und jeder Windkraftanlage finden. 

    Ein Blick auf die Zahlen zeigt die Diskrepanz zwischen industrieller Relevanz und globaler Fördermenge: 

    • Gallium: Weltweite Produktion beträgt rund 760 Tonnen pro Jahr, davon kommen etwa 98 Prozent aus China 
    • Indium: Globale Förderung circa 920 Tonnen jährlich, stark abhängig vom Zinkabbau 
    • Hafnium: Weltweite Jahresproduktion von lediglich 30 Tonnen – mit Einsatz u. a. in Superlegierungen, Reaktortechnik und Raumfahrt 
    • Dysprosiumoxid: Jahresproduktion weltweit bei unter 100 Tonnen, in hochreiner Form nahezu ausschließlich aus chinesischer Raffinierung 

    Zum Vergleich: Die weltweite Goldproduktion liegt bei rund 3.500 Tonnen jährlich – eine Zahl, die die Relationen verdeutlicht. 

    Gemeinsam ist diesen Metallen insbesondere eines: Sie sind knapp in ihrem Vorkommen, jedoch unverzichtbar für unseren technologischen Fortschritt. 

    Metalle, Macht und ein gefährliches Monopol 

    Viele dieser Metalle stammen aus wenigen Förderregionen. China etwa deckt rund 70 Prozent der weltweiten Seltenen Erden Produktion ab und über 90 Prozent der Weiterverarbeitung. Auch Gallium, Germanium oder Indium kommen fast ausschließlich aus chinesischen Quellen. Das sorgt für große Abhängigkeiten und damit für ein hohes Risiko der Rohstoffversorgung der Industrie vor allem auch in Europa. 

    Staatliche Exportkontrollen, wie zum Beispiel im August 2023 auf Gallium und Germanium eingeführt, machen deutlich, wie »politisch« geprägt Rohstoffe inzwischen sind. Gleichzeitig ist das Recycling technisch anspruchsvoll (bei Indium liegt die Recyclingquote beispielsweise unter 1 Prozent) und Substitutionen sind in vielen Bereichen nicht möglich. 

    Die EU hat 34 Rohstoffe als »kritisch« eingestuft, darunter fast alle Technologiemetalle und Seltenen Erden. Die Folge: neue strategische Rohstoffpartnerschaften mit Ländern wie Kanada, Kasachstan und Südafrika müssen her, um sich aus der Abhängigkeit von China zu lösen. 

    Auch die Preisentwicklung einzelner Metalle verdeutlicht den wachsenden Druck: 

    • Hafnium hat seit 2022 um +160 Prozent im Preis zugelegt 
    • Dysprosiumoxid stieg im Preis um + 29 Prozent seit 2024 
    • Germanium legte im Zuge der Exportverbote in die USA, binnen Wochen zweistellig zu 

    Metalle als Bestandteil strategischer Vermögensplanung 

    Für sachwertorientierte Anleger eröffnen sich hier ganz neue Perspektiven. Technologiemetalle und Seltene Erden erfüllen mehrere Kriterien, die für eine langfristige Anlagestrategie relevant sind. Physische Verfügbarkeit, stark begrenzte Vorkommen, hohe industrielle Nachfrage sowie eine geringe Korrelation zu klassischen Finanzmärkten. 

    Natürlich sind sie kein Ersatz für Edelmetalle oder Immobilien, können aber das Portfolio sinnvoll ergänzen, diversifizieren und absichern. Wichtig ist der Zugang: Wer hier investieren möchte, muss auf eine geprüfte Lagerung und bei Kauf auf einen gesicherten Eigentumsübergang achten. 

    Gerade in einem Umfeld, in dem klassische Anlageformen immer mehr an Stabilität verlieren oder politisch unter Druck geraten, gewinnen Rohstoffe mit strategischem Wert an Relevanz. 

    Fazit 

    Technologiemetalle und Seltene Erden waren lange ein Thema, das hauptsächlich die Industrie beschäftigt hat. Inzwischen haben auch immer mehr private Anleger erkannt, dass diese eher unbekannten Metalle großes Potential bieten, um vom »Rohstoff-Boom« zu profitieren. 

    Für Anleger mit Sachwertfokus lohnt sich ein Blick über bekannte Assetklassen hinaus. Denn wer versteht, wie technologischer Fortschritt entsteht, erkennt, dass manche der wertvollsten Rohstoffe nicht die bekanntesten, sondern die unverzichtbarsten sind.

    Die Autorin:

    Nadine Rajner ist zertifizierte Edelmetallfachberaterin und CEO Ihres Unternehmens. Hier unterstützt sie Anleger bei Investitionen in Edel- und Technologiemetalle sowie Seltene Erden. 

    Beitragsbilder: Lukas Schürer (LSCUTS), Depositphotos / Ludja

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