EU-Parlament und -Rat haben sich auf ein Gesetz zur Stärkung der Halbleiter-Industrie geeinigt. Der »European Chips Act« soll die Produktion von Chips fördern, ein günstiges Umfeld für Investitionen schaffen und Versorgungsengpässen vorbeugen.
Einer Pressemitteilung des Parlaments zufolge ist vorgesehen, dass Genehmigungsverfahren beschleunigt werden und ihnen eine sogenannte höchstmögliche nationale Bedeutung zukäme. Insofern will die EU auch Projekte unterstützen, welche die Versorgungssicherheit erhöhen, indem diese zum Beispiel Investitionen oder den Aufbau von Produktionskapazitäten fördern. Durch Gespräche der Abgeordneten mit Vertretern des Rats konnten rund 3,.3, Milliarden Euro für Innovation und Forschung im Chip-Bereich gesichert werden.
Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) könnten laut der Pressemitteilung von dieser Gesetzgebung profitieren. Durch diese sollen auch Kompetenzzentren geschaffen werden, die eine Behebung des Fachkäftemangels zum Ziel haben.
Bislang liegt der Anteil Europas an der weltweiten Halbleiter-Produktion bei unter zehn Prozent. Erst im Mai hatte die EU allerdings angekündigt, dass die Produktion bis 2030 auf 20 Prozent steigen solle. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hob die Wichtigkeit von Halbleitern hervor: »Halbleiter werden oft als das Erdöl des 21. Jahrhunderts bezeichnet – der eine Rohstoff sozusagen, von dem fast alles andere abhängt«, sagte er bei der Spatenstichzeremonie der Infineon Smart Power Fab.
AS