Valeri Spady über die Relevanz der richtigen Positionierung
Deutschland hatte in den letzten Jahren mit einer immer größeren Wohnungsnot zu kämpfen. Laut einer Studie des Pestel-Instituts fehlen mittlerweile rund 800.000 Wohnungen – und auch der Wohnungsbau kommt nur schleppend voran: Von Januar bis April wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nur 57.100 Neubauten freigegeben – das ist fast ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum. Doch woran liegt das? Valeri Spady kennt die Branche bestens, seit über 20 Jahren baut und verkauft der CEO mit seiner DFK Gruppe Immobilien – und hat damit rund eine Milliarde Euro umgesetzt. Welche Ursachen den jüngsten Entwicklungen zugrunde liegen und welches Vorgehen er für zielführend hält, hat uns der Experte im Interview verraten.
Herr Spady, Ihre Unternehmensgruppe haben Sie im Jahr 2001, also in einem Krisenjahr, gegründet. Eigentlich hat sich die Bau- und Immobilienbranche immer in der Krise befunden. Viele Immobilienunternehmen haben das nicht überlebt – zum Schaden vieler Kunden.
2001 bin ich als unabhängiger Finanzdienstleister gestartet und habe schnell festgestellt, dass ich keine Produkte anderer Unternehmen empfehlen möchte. Von vornherein gab es für mich das Problem, dass auf dem Papier etwas steht, das später bei der Auszahlung der Vertragsgrundlage nicht eingehalten wird. Mein Hauptziel war also, eine eigene Produktschmiede zu gründen und somit habe ich angefangen Finanzprodukte zu entwickeln und diese in meinem eigenen Vertrieb platziert. Mit Erfolg – genau in diesem Jahr durften unsere Anlageprodukte ihr 20-jähriges Jubiläum feiern! Das haben wir dadurch erreicht, dass alles Notwendige, also Vertrieb, Immobilien und Kapitalanlagen, aus unserem eigenen Unternehmen kommt. Somit waren wir immer kapitalstark.
Eine Krise ist natürlich immer leicht zu überstehen, wenn man auch »ein bisschen Speck« hat. Da das Unternehmen seit 2004 knapp 50 Millionen eigene Wertpapiere ausgegeben hat, bietet sich die Möglichkeit, ein bisschen lockerer durch die Krisenzeit zu kommen als die Projekte in der Region, die sich hoch verschuldet haben und dann teilweise sogar aufgegeben werden mussten.
Das Cover-Interview »Fokussiert durch die Immobilienkrise« und weitere interessante Texte lesen Sie im aktuellen SACHWERT Magazin ePaper Ausgabe 139 -> LINK