Der Goldpreis hat sich im Jahr 2023 rasant entwickelt. Am vierten Dezember erreichte er sogar mit 2.135 Dollar je Unze ein Rekordhoch. Und trotz einer Korrektur bleibt der Goldpreis weiterhin hoch: Er notiert derzeit knapp unter der 2.000 Dollar-Marke.
Doch die Entwicklung des Goldpreises ist nicht nur den Privatanlegern geschuldet, die sich nach dem Ende einer Reihe von Zinsanhebungen wieder auf die bewährte Wertanlage zurückgreifen. Das schlussfolgerte jedenfalls das »World Gold Council« in seinem kürzlich erschienenen Bericht. So spielten auch die Zentralbanken eine Rolle spielen, erklärte die Lobby-Organisation: Besonders die »People’s Bank of China« (PBC), also die chinesische Zentralbank, sei zurzeit an Gold interessiert. Im Oktober allein habe sie einen Goldkauf von 23 Tonnen getätigt – insgesamt beliefen sich die Reserven der Bank auf circa 2.215 Tonnen. Das sei so viel, wie die Goldreserven von Indien, Afrika und Lateinamerika zusammen.
Zudem ist China als großer Förderer des Edelmetalls bekannt: Bereits im Jahr 2022 war das Land mit 330 Tonnen Gold noch vor Russland, Australien, Kanada und den USA das Land mi der größten Eigenförderung.
Warum die chinesische Zentralbank derzeit so große Goldreserven aufbaut, bislang noch Gegenstand von Spekulationen: So vermutete beispielsweise die »Financial Times«, China wolle sich bei einer drohenden Immobilienkrise schützen. Äußerungen der chinesischen Regierung implizieren laut dem Onlineportal »MSN« eher, dass sich China auf einen möglichen Krieg mit Taiwan und den USA vorbereite. Demzufolge wolle sich das Land mit den Goldankäufen vor Finanzsanktionen von Seiten der USA schützen.
AS