Vehement wurde Bitcoin als das digitale Gold, der digitale Wertspeicher, das Investment der Zukunft von zahllosen »Experten« propagiert. Im vergangenen Herbst hat El Salvador den Bitcoin selbst als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. In den sozialen Netzwerken und Blogs haben, im Zuge des kontinuierlichen Kursanstiegs von Bitcoin, zahlreiche Bitcoinjünger und Bitcoin-Maximalisten Fotos von sich, auf denen sie ihre natürlichen Augäpfel mit Lasern ersetzt haben, hochgeladen, von einem Bitcoinkurs von 100.000 Dollar phantasiert und vom Bitcoin als Weltwährung geträumt. Davon sind wir gegenwärtig meilenweit entfernt.
Mittlerweile wird auch dem letzten klar, dass der Bitcoin in keiner Weise die Funktion eines Wertspeichers, insbesondere in Krisenzeiten, erfüllt. Bitcoin ist nichts anderes als ein hochspekulatives Investmentvehikel, welches Dank des unfassbar vielen billigen Geldes der Notenbanken massiv in die Höhe getrieben wurde. Jetzt ist die Party des »cheap money« offenkundig vorbei. Während die Aktienmärkte in Anbetracht der gegenwärtigen Situation – hohe Inflation, Zinswende in den USA, Verteuerung des US-Dollars, steigende Anleiherenditen – erwartungsgemäß nach unten korrigieren, zeichnet sich Gold hingegen als Anker und Wertspeicher aus.
Den gesamten Gastbeitrag »Bitcoin – nicht das digitale Gold« von Matthias Weik und weitere spannende Artikel lesen Sie im aktuellen Sachwert Magazin ePaper Nr. 117–> LINK