Die Zuversicht der Manager ist weltweit im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Das geht aus der gestern veröffentlichten Pressemitteilung zum 24. Global CEO Survey der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor. An der Studie haben insgesamt 5.050 CEOs aus 100 Ländern teilgenommen. Den Ergebnissen der Studie zufolge rechnen 76 Prozent der Manager mit einem Anstieg des Weltwirtschaftswachstums. Letztes Jahr waren es lediglich 22 Prozent. Allein unter den deutschen CEOs glauben sogar 80 Prozent mit einem Anstieg des Weltwirtschaftswachstums, nachdem im Vorjahr nur 20 Prozent derart optimistisch waren.
„Die CEOs sehen Licht am Ende des Tunnels“, erklärt Dr. Ulrich Störk, Sprecher der Geschäftsführung von PwC Deutschland. „Dieser positiven Grundhaltung schließe ich mich an. Doch klar ist auch: Vor uns liegt noch ein Wegabschnitt durch die Krise. Jetzt geht es für CEOs darum, mutig und mit Blick nach vorn durch die herausfordernde Zeit zu steuern, noch stärker auf die digitale Transformation zu setzen und zielgerichtet zu investieren. Ansonsten wird das Licht eine vage Hoffnung auf bessere Zeiten bleiben. Wer aber die Chancen nutzt, die die Krise bietet, wird kraftvoll aus ihr herausgehen – vielleicht stärker als je zuvor.“
Als größte Bedrohungen schätzen deutsche Manager vor allem Überregulierung (87 Prozent), Cyber-Attacken (83 Prozent) und Pandemien (80 Prozent) ein. Aber auch der Fachkräftemangel (72 Prozent), Handelskonflikte (69 Prozent), Populismus (67 Prozent) und geopolitische Unsicherheiten (59 Prozent) bereiten ihnen Sorgen. Bei alldem rückt die Sorge um den Klimawandel und Umweltschäden etwas in den Hintergrund. Nur noch 58 Prozent der deutschen CEOs stufen diese Themen als besorgniserregend ein, nachdem es im Vorjahr noch 78 Prozent waren. Der Anteil der deutschen CEOs, die den Klimawandel und Umweltschäden in ihrem strategischen Risikomanagement berücksichtigen, ist jedoch nur um drei Prozentpunkte auf 46 Prozent gefallen. In diesem internationalen Vergleich landet Deutschland auf Platz Zwei hinter Japan (49 Prozent), der weltweite Durchschnitt liegt bei 40 Prozent.
Als wichtige Zukunftsstrategie empfindet ein Großteil der deutschen CEOs die digitale Transformation. 91 Prozent gaben an, aufgrund der Corona-Krise in den nächsten drei Jahren mehr in die digitale Transformation investieren zu wollen. Weltweit sehen dies 83 Prozent der CEOs ebenfalls so. Auch in mehr Initiativen zur Realisierung von Kosteneffizienzen (81 Prozent) sowie in Cybersecurity und Datenschutz (80 Prozent) wollen deutsche Manager investieren.
„Gerade in der Krise gibt es Investitionen, die getätigt werden sollten. Hier denke ich etwa an digitale Weiterbildung, aber auch an den Aufbau von Business-Ökosystemen“, erläutert Störk. „Letzteren gehört die Zukunft. Sie sind wichtig für unternehmerisches Handeln und wirken als Katalysator, beispielsweise bei der Entwicklung digitaler Lösungen. Ökosysteme können so auch für mehr Resilienz von Organisationen sorgen – in herausfordernden Zeiten eine entscheidende Eigenschaft.“
Entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen wird in Zukunft die digitale Fitness der Belegschaft sein. So sehen es 98 Prozent der deutschen CEOs, wobei etwa ein Fünftel angibt, dass die Maßnahmen der digitalen Fitness des eigenen Unternehmens nicht gut seien.
Quelle: PwC’s 24th Global CEO Survey