Herr Mergel, Ihre Newcomer-Story im Immobiliensektor liest sich spannend. Sie verdienen Geld mit Immobilien, die größtenteils gar nicht Ihnen gehören. Was kann sich ein Leser darunter vorstellen?
Hallo und liebe Grüße aus Bielefeld. Im Grund ist das ganz einfach. Ich miete Wohnungen und pachte ganze Häuser, die nicht mir gehören. Diese renoviere und möbliere ich und vermiete sie dann auf unbestimmte Zeit weiter. Hierbei steht der Gast, bzw. der Mieter, im absoluten Mittelpunkt. Nervige Mietverträge und lange Kündigungsfristen fallen weg. Der Gast, bzw. Mieter, bekommt die Wohnung, die er haben will, für die Zeit, die er will. Wir liefern ein Gesamtpaket und dafür sind die Menschen auch bereit, mehr zu bezahlen.
Das wäre ein leichter Einstieg für viele, denen das Kapital für den Kauf fehlt. Gibt es Hürden bei Ihrem Modell?
Es ist tatsächlich ein sehr einfacher Einstieg ohne großes Kapital aufzuwenden. So habe ich damals auch angefangen. Mit kaum Geld in der Tasche und einem Job mit lediglich 1.570€ Netto habe ich es innerhalb von 1,5 Jahren auf insgesamt 54 Einheiten geschafft. Im Schnitt liegt meine Ausbuchungsquote bei 92 %. Ja, selbst zu dieser schweren Zeit! Hürden gibt es dabei selbstverständlich viele. Zuerst ist das Rechtliche zu beachten. Darf man dieses Geschäftsmodell überhaupt in deiner Stadt verwenden? In vielen großen Städten, wie beispielsweise Köln, ist eine Untervermietung verboten. Ist es erlaubt, gibt es dann noch die Hausverwaltung, die Nachbarn, die es gegebenenfalls als störend empfinden und gegen dich rechtlich vorgehen wollen. Hier ist Fingerspitzengefühl unbedingt notwendig. Kommunikation ist das A und O.
Anfangs war das Schwierigste überhaupt eine Wohnung zu finden, deren Eigentümer dir die Untervermietung erlaubt. Zu meiner Zeit habe ich über 150 Eigentümer kontaktiert, leider ohne Erfolg. Kein Wunder, ich hatte ja nicht mal Referenzen. Es erfordert also viel Geduld und Hartnäckigkeit, um überhaupt eine Immobilie zu finden und dann gibt es noch die oben angeführten Punkte mit der Hausverwaltung, Nachbarn und so weiter zu beachten. Ja, und die Gäste sind auch nicht immer einfach. Du musst also ein Problemlöser sein, ein absoluter Kommunikationsprofi. Hier haben mir die kurzen Jahre im Vertrieb schon enorm weitergeholfen.
Das gesamte Interview „Wohnen auf Zeit – Dimitri Mergel vermietet Fremdimmobilien unter“ finden Sie in der aktuellen Ausgabe vom Sachwert Magazin 01/21 -> LINK