Von Claus Vogt
Der DAX wird weiter fallen – kaum noch Aktien mit positiven Charts
Der DAX ist von seinem Ende Januar erreichten Hoch bereits um 20% gefallen. Damit befindet er sich auf demselben Niveau wie vor gut drei Jahren. Trotzdem deutet fast alles darauf hin, dass dieser Kursrückgang nur der Beginn einer Baisse ist und Ihnen noch sehr viel größere Kursrückgänge bevorstehen.
Am letzten Wochenende habe ich mir wie üblich die Charts der DAX- und MDAX-Werte angeschaut – und hunderter ausländischer Aktien. Sich regelmäßig einen solchen Überblick zu verschaffen, ist eine wichtige Übung für jeden ernsthaften Börsianer. Erstens sorgt sie dafür, dass Sie immer wieder frühzeitig auf interessante Kauf- oder Verkaufskandidaten aufmerksam werden. Zweitens vermittelt sie Ihnen einen besseren Eindruck vom Gesamtzustand des Aktienmarktes, als die Analyse der Indizes allein.
Verschaffen Sie sich einen Überblick, aber delegieren Sie die Arbeit
Den meisten erfolgreichen Menschen, die nicht beruflich mit der Börse zu tun haben, fehlt jedoch die Zeit für diese Übung. Deshalb sollten Sie diese Aufgabe delegieren, beispielsweise an Roland Leuschel und mich, denn wir analysieren die Märkte Woche für Woche mit eiserner Disziplin und großer Leidenschaft. So lesen Sie die wichtigsten Ergebnisse dann einfach zusammengefasst in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren.
Das Ergebnis meines jüngsten Überblicks ist sehr ernüchternd – Die Kurseinbrüche dieser Woche lassen Schlimmstes befürchten
Beim DAX überschlagen sich die Ereignisse! So rutschte der deutsche Leitindex letzten Donnerstag unter die wichtige Marke von 11.000 Zählern. Kein Wunder, befinden sich die meisten deutschen Aktien doch in klaren Abwärtstrends. Es sind fast keine Charts mehr vorhanden, die ein bullishes Bild zeigen. Und viele populäre deutsche Aktien sind schon weit stärker gefallen, als die Indizes vermuten lassen.
Die Lage ist ernst: Die deutsche Börse befindet sich bereits mitten in einer Baisse. Und Baissen dauern gewöhnlich rund zwei Jahre, manchmal auch länger. Und die größten Verluste entstehen gewöhnlich erst in der Schlussphase einer solchen Abwärtswelle. Richten Sie sich also auf ein turbulentes Börsenjahr 2019 ein, und unterziehen Sie Ihr Depot dem Krisen-Check.
Starke Baissesignale jetzt auch aus den USA
Über die sehr hohe Überbewertung des US-Aktienmarktes und die Extremwerte, die fast alle wichtigen Kennzahlen auf dem Weg nach oben angenommen hatten, habe ich Sie an dieser Stelle mehrmals unterrichtet.
Jetzt sind die US-Märkte einen bedeutenden Schritt weiter, indem sich die gesamte Markttechnik erheblich eingetrübt hat. Das gilt auch für die wichtige Zinsstrukturkurve. In meiner nächsten Themenschwerpunkt-Ausgabe, die noch vor Weihnachten erscheinen wird, werde ich ganz ausführlich davon berichten.
Darüber hinaus haben in den vergangenen Wochen einige weitere sehr wichtige Veränderungen am US-Aktienmarkt und – ganz wichtig – auch am Immobilienmarkt stattgefunden. Diese Entwicklungen sind typisch für die Frühphase einer Baisse. Einer Aktienbaisse und auch wieder einer Immobilienbaisse! Die fallenden ökonomischen Frühindikatoren, über die ich hier vorige Woche geschrieben habe, bestätigen dieses Bild. Seien Sie also gewarnt, etwas Großes steht bevor.
Gold steht kurz vor Ausbruch
Passend zu den deutlichen Warnsignalen, die eine Aktien- und Immobilienbaisse, eine Rezession und eine neue Krise wahrscheinlich erscheinen lassen, erwacht Gold zu neuem Leben. Das sehen Sie auf dem folgenden Chart.
Goldpreis pro Unze in $, 2017 bis 2018
Der Goldpreis steht unmittelbar vor dem Ausbruch aus der eingezeichneten Dreiecksformation, eine bullishe Entwicklung.
Der Goldpreis kratzt gerade an der oberen Begrenzung einer viereinhalbmonatigen Bodenformation, die selbst nur ein kleiner Teil einer sehr mächtigen mehrjährigen Bodenbildung ist. Auch diese Konstellation lässt eigentlich nur einen Schluss zu: Etwas Großes ist im Anmarsch.
Bitcoin minus 80% – Diese Blase ist schon geplatzt
Wer von Ihnen immer noch denkt, dass die Aktienmärkte nach den aktuellen Schockwellen direkt wieder nach oben gehen, sollte einen Blick auf die Kryptowährungen und insbesondere den Bitcoin werfen. An der Kursentwicklung von Bitcoin sehen Sie ein weiteres interessantes Beispiel dafür, dass jede Spekulationsblase irgendwann einmal platzt.
Vor ziemlich genau einem Jahr erreichte Bitcoin einen Höchstkurs von knapp 20.000 $ und löste auch in Deutschland eine Welle der Euphorie aus. Seither ist der Kurs um 80% gefallen, und vielen anderen Kryptowährungen ist noch schlechter ergangen. Jetzt stellt sich natürlich die Frage „kaufen“ oder „Finger weg“.
Wenn Sie diese Frage umtreibt und Sie jetzt nach fundierten Informationen über Kryptowährungen und die Blockchain suchen, dann lesen Sie alles Wichtige dazu auf knapp hundert Seiten in Roland Leuschels und meinem neuen kleinen Buch „Bitcoin & Co. – Was Sie über Geld, Gold und Kryptowährungen wissen sollten“. Erhältlich im Buchhandel oder auf unserer Homepage – aber ganz bewusst nicht bei Amazon.
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