Bundesweit ziehen die Immobilienpreise so stark an wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Preissteigerungen von zehn Prozent und mehr innerhalb von 12 Monaten sind keine Seltenheit. Während bislang die Preise überwiegend in den größeren Metropolen gestiegen sind, ziehen die Preise jetzt auch bundesweit an. Die Deutsche Bundesbank warnt in ihrem aktuellen Finanzstabilitätsbericht nun vor Übertreibungen und einer Preisspirale. Und damit vor einer Preisblase. In Großstädten käme es bereits zu Übertreibungen von 30 Prozent. Dies würde sich jetzt auch auf die Fläche ausweiten.
Welche Risiken von einer Übertreibung am Immobilienmarkt ausgehen, könne die Bundesbank nicht vollständig beurteilen. Da es nicht genügend Statistiken über die Vergabestandards der Banken gebe. Gleichzeitig sei das gesamte Finanzsystem verwundbarer gegenüber unerwarteten Entwicklungen geworden. Grund sei die extrem lange Niedrigzinsphase. Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung und die Schuldentragfähigkeit könnten darüber hinaus zu positiv eingeschätzt worden sein, so die Bundesbank. Als größte Gefahr sieht die Bundesbank einen starken und plötzlichen Anstieg der Leitzinsen.
Bild: bundesbank.de/Walter Vorjohann