Die Tageswerte des HWWI-Rohstoffpreisindex gaben Ende September kräftig nach und lagen damit um 0,4 % (in Euro: -1,6 %) unter dem Stand zu Jahresbeginn. Der HWWI-Index ohne Energie, dessen Monatsdurchschnitte von Juni 2010 bis Mitte 2011 ununterbrochen gestiegen waren, begann im Laufe des Septembers besonders stark zu fallen.
Ende September näherten sich die Rohölpreise mit knapp über 100 US-Dollar pro Barrel wieder an das Niveau wie vor den Unruhen in Libyen an, im Zuge derer der Brent-Ölpreis auf über 125 US-Dollar pro Barrel angestiegen war. Das starke Abfallen bei den meisten Rohstoffpreisen, das in Euro wegen der Dollar-Aufwertung geringer ausfiel, wurde durch Konjunktursorgen in USA und Europa ausgelöst. Eine schwächere Weltkonjunktur reduziert die globale Rohstoffnachfrage, so die Erwartungen der Marktteilnehmer.
Der Monatswert des HWWI-Rohstoffpreisindex war im September, trotz der kräftigen Preisrückgänge gegen Ende des Monats, noch um 0,3 % (in Euro: 4,4 %) höher als im August. Im Vorjahrsvergleich notieren die Rohstoffe noch auf einem hohen Niveau. Der HWWI-Rohstoffpreisindex lag im Monatsdurchschnitt September noch um 28 % (in Euro: 22 %) höher als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Bei Energierohstoffen war der Preisanstieg mit 33,5 % (in Euro: 26,7 %) deutlich stärker als bei Industrierohstoffen, die sich im selben Zeitraum vergleichsweise nur um 8 % (in Euro: 2,3 %) verteuerten. Die Preise für Nahrungs- und Genussmittel erhöhten sich im Jahresvergleich insgesamt um 22,1 % (in Euro: 15,8 %). Dabei gab es überdurchschnittliche Steigerungen bei Mais mit 43 % (in Euro: 35,6 %) und Sojabohnen mit 26,6 % (in Euro: 20,1 %).
Quelle: HWWI Hamburg
Grafik HWWI