Auszug aus dem Buch »Die Inflation schlagen« von Hermann Simon
Im Jahr 2021 kehrte die Inflation zurück und verschärft sich seitdem. Im April 2022 erreichte die jährliche Inflationsrate in den USA 8,5 Prozent, Deutschland lag mit einer Rate von 7,4 Prozent nur unwesentlich niedriger. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Inflation anhält. Selbst ein Zurückfallen in eine Stagflation im Stil der 1970er Jahre lässt sich nicht mit Sicherheit ausschließen. Damals waren die Ölkrisen von 1973 und 1978 die Auslöser. Für die Inflation der 2020er Jahre gibt es hingegen mehrere Ursachen:
- Die Nachwirkungen der Finanzkrise von 2008 bis 2010
- Covid-19 und die damit einhergehende Expansion der Geldmenge
- Handelskonflikte, insbesondere zwischen USA und China
- Unterbrechungen der globalen Lieferketten
- Demografie, die zu Produktions- und Angebotsengpässen führt
- und zuletzt die Ukraine-Krise.
All diese Faktoren wirken sich auf die Preise für Energie, Rohstoffe, Lebensmittel und in einer Art Kettenreaktion auf viele andere Produkte sowie Dienstleistungen aus.
Anhaltende Inflation
Eine wichtige Frage ist, ob die Inflation temporär ist oder auf lange Zeit anhalten wird? Als sich die ersten Preissteigerungen im Jahr 2021 zeigten, sprachen insbesondere die Zentralbanken, aber auch viele Makroökonomen von einem vorübergehenden Phänomen, dass durch Covid-19, Lieferengpässe und Störungen der globalen Supply Chain verursacht werde.
Den gesamten Buchauszug »Comeback des Inflationsgespenstes« aus dem Buch »Die Inflation schlagen« von Hermann Simon und weitere spannende Texte lesen Sie im aktuellen Sachwert Magazin 01/23 -> LINK