Vonovia, der größte Wohnungskonzern Deutschlands, hat unlängst einen deutlichen Wertanstieg verzeichnet – und möchte dennoch Wohnungen im Wert von 13 Milliarden Euro abstoßen. Durch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) habe sich der Markt geändert, begründete der Vorstandsvorsitzende Rolf Buch seine Entscheidung. Ein Zeichen, das auf einen rasanten Wertverlust im Immobiliensegment hindeutet? Zumindest stößt der Vonovia-Chef damit ins gleiche Horn derjenigen, die beobachtet haben wollen, dass der Immobilienmarkt in Deutschland immer mehr zu einer Blase anschwillt, die entweder zu platzen droht oder sogar bereits geplatzt ist. Doch ist ein baldiger Crash des Immobilienmarkts tatsächlich ein realistisches Szenario für Deutschland?
Immobilien – (k)eine krisensichere Investition
Die Erzählung von der platzenden Immobilienblase ist quasi das Gegenstück eines anderen Denkmusters: dem des Betongolds. Diesem zufolge gelten Immobilien als Investition, die vor Krisen, insbesondere vor Inflation, schützen können. Wohnen müsse man schließlich, lautet eine Argumentation. Bei einer selbstgenutzten, abbezahlten Immobilie entfalle beispielsweise das Geld für die sonst monatlich zu zahlende Miete; bei einer vermieteten Immobilie könnte der Anleger zusätzlich von den Mieteinnahmen profitieren. Vor diesem Hintergrund ist es kaum verwunderlich, dass sich die Nachfrage trotz steigender Preise, Ukraine-Krieg und Pandemie noch im ersten Quartal 2022 weiter erhöhte – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um zwölf Prozent.
Den gesamten Beitrag »Der Mythos von der platzenden Blase?« und weitere spannende Artikel lesen Sie im aktuellen Sachwert Magazin ePaper Nr. 117–> LINK