Der Microsoft-Gründer und Multimilliardär Bill Gates hatte sich im Gegensatz Amazon-Gründer Jeff Bezos oder Tesla-CEO Elon Musk gegen die Erschließung des Weltraums ausgesprochen. Dies hatte Gates vor kurzem in einem »CNN«-Interview bekräftigt und dem Space-Race seiner Tech-Mitstreiter eine verbale Abfuhr erteilt. Der Wettlauf ins All sei zu einem großen Teil ein kommerzieller Markt, sagte er dort. Nun investiert er dennoch 65 Millionen US-Dollar (etwa 57,5 Millionen Euro) in das Weltraum-Start-up Stoke Space. Warum der 66-Jährige nun doch eine Investition in diesen Sektor investiert, ist nicht klar ergründbar, könnte jedoch mit den sich für den Klimaschutz bietenden Möglichkeiten zusammenhängen, die Forschungsergebnisse aus dem Weltraum bringen könnten.
So hatte Gates bereits 2015 Breakthrough Energy Ventures gegründet. Unter diesem Namen sind eine Vielzahl von Organisationen versammelt, die alle das Ziel verfolgen mit Hilfe von neuen Technologien und Innovationen die Reduktion der Treibhausgasemissionen zu beschleunigen. Jüngst hatte der Co-Leiter des Investitionsausschusses des Verbunds, Carmichael Roberts, in einer Pressemitteilung verkündet, dass es keine bessere Möglichkeit gebe, um die Schwierigkeit der klimatischen Herausforderungen zu sehen, als den Globus vom Weltraum aus zu betrachten. So seien fortschrittliche Satellitentechnologien in der Lage, Waldbrände zu erkennen oder Kohlenstoffvorräte vom Weltraum aus zu überprüfen. Von Stoke Space entwickelt werden soll eine wiederverwertbare Rakete, die Satelliten ins All bringt, jedoch aus der Umlaufbahn wieder auf die Erde zurückkommen und dort präzise landen kann.