Im Kampf gegen Geldwäsche will die EU-Kommission laut der »Süddeutschen Zeitung« in zwei Wochen ein neues Gesetzespaket präsentieren. Zu diesem gehört auch eine Obergrenze von 10.000 Euro für Bargeldzahlungen. Die vergangenen Skandale der skandinavischen Banken Nordea und Danske zeigen, dass schmutziges Geld problemlos in das legale Finanzsystem eingeschleust werden kann. Eine aktuelle Studie der Antikorruptionsorganisation Transparency zur Geldwäschebekämpfung weist auch Deutschland ein massives Problem mit Korruption zu. 100 Milliarden Euro würden hierzulande jährlich gewaschen.
In Deutschland überwacht die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Integrität deutscher Geldinstitute. Bislang haperte es jedoch an der Umsetzung bestehender Richtlinien zur Bekämpfung von Geldwäsche. Dies soll das neue EU-Gesetzespaket ändern. Neben der Obergrenze von 10.000 Euro für Bargeldzahlungen sind künftig Anbieter von Kryptowährungen verpflichtet, den Behörden Daten ihrer Transfers mitzuteilen. »Geldwäsche vergiftet das Wirtschaftssystem«, sagte die EU-Finanzmarkt-Kommissarin Mairead McGuiness in einem Interview mit der »Süddeutschen Zeitung«. Bargeld solle nicht abgeschafft werden, nur saubere Euros wolle man haben. Das kommende Limit von Bargeldauszahlungen soll in diesem Sinne den EU-weiten Kampf gegen Korruption unterstützen.