Laut dem aktuellen IW-Immobilien-Index ist die Stimmung auf dem Immobilienmarkt weiterhin gut. Jedoch glaubt die Mehrheit der befragten Entscheider im Immobiliengeschäft, an einen Rückgang im kommenden Jahr 2020. Der große Einbruch in der Immobilienbranche bleibt zwar weiterhin aus, aber damit zeichnet sich ein baldiges Ende des Booms ab. Aufgesplittet in die einzelnen Bereiche, fallen die Erwartungen im Bereich Handel, mit
-15,6% und die Wohnungsbranche -12,5%, vergleichsweise schlechter aus. Der Wert bei Büroinvestoren bleibt auf 0% und die Projektentwickler steigen auf +2,4%. Zurückzuführen sind die Werte auf den verhaltensmäßig langsamen Wachstum der deutschen Wirtschaft.
Die Nachfrage nach Immobilien ist im kommenden Jahr dennoch als hoch einzuordnen. Die Flucht vom Land in die Großstadt und der nur mäßig vorrankommende Bau neuer Immobilien, treibt die Nachfrage und somit vereinzelt die der Mietpreise hoch. Gesamtbetrachtet flacht der Mietspiegel jedoch ab und es wird von nachlassender, dennoch hoher Nachfrage gesprochen. Hinzu könnten Reformen in Sachen Mietpreisentwicklung die Unternehmen zusätzlich belasten. Unverändert ist die Meinung der Befragten in Sachen Investitionen / Finanzierungsbedingungen. Diese bleiben weiterhin extrem günstig.
Der Green Deal als Kaufkriterium bleibt vorerst außen vor. Nur 8% der befragten Unternehmen beachten diesen Punkt beim Kaufprozess. 44% erachten das Thema als wichtig und sogar 17% beachten den Punkt erst gar nicht. Gerade im Bereich Handel, ist für 60% der Unternehmen, das Thema eher unwichtig. Dabei sollte gerade die Immobilienbranche sich als Partner in Sachen Klimaschutz präsentieren, um weiteren politischen Regulierungen möglichst fern zu bleiben.
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