Nicht nur Neugründer benötigen finanzielle Unterstützung. Gleiches gilt auch für bereits bestehende Unternehmen, deren Gründung bereits zwei bis drei Jahre zurückliegt. Schließlich lässt sich auch die vielversprechendste Geschäftsidee nicht ohne das notwendige Kapital umsetzen. Daher stellt sich für Unternehmer die Frage, woher sich dieses beziehen lässt.
Das Unternehmen weiter voranbringen
Nach der Startphase eines Unternehmens folgt eine Zeitspanne, welche die weitere Entwicklung prägt. Es folgen Ausbau oder Veränderung bestehender Strukturen. Je nach Geschäftsmodell kann dies unterschiedliche Investitionen erfordern. Manche Unternehmen müssen beispielsweise personelle Veränderungen vornehmen oder wichtige Anschaffungen tätigen. An dieser Stelle greift eine Finanzierung. Möglich sind beispielsweise Bankenkredite, staatliche Förderprogramme oder eine Unterstützung durch Privatinvestoren. Welcher Kapitalgeber letztlich am besten für ein Unternehmen passt, hängt beispielsweise vom gewünschten Einsatz der benötigten Mittel ab.
Hier einige Beispiele für Finanzierungsoptionen:
- Betriebsmittelkredit
- Einkaufsfinanzierung
- Firmenkredit
- Firmenleasing
- Wachstumsfinanzierung
- Investitionskredit
- Projektfinanzierung
Einige dieser Kapitaloptionen zeigen deutlich, dass es viele zweckgebundene Möglichkeiten der Finanzierung gibt. Muss ein Unternehmen beispielsweise neue Waren anschaffen, kommt ein Betriebsmittelkredit infrage. Er sichert kurzfristig die notwendige Liquidität. Weitere Angebote zur Finanzierung wie der Investitionskredit sind von vornherein im Businessplan einkalkuliert. Hier geht es nicht mehr um die Art des Kapitals, sondern um das passende Angebot. Aufgrund der Vielzahl an Angeboten kann es schnell unübersichtlich werden.
Kombinieren und persönlichen Stellenwert nutzen
Nicht immer ist es notwendig, sich für eine Kapitaloption zu entscheiden. Bei Finanzierungen lassen sich auch einzelne Angebote miteinander kombinieren. Das ermöglicht es, Kapital sinnvoll zu ergänzen und an verschiedenen Stellen in das Unternehmen fließen zu lassen. Der genannte Investitionskredit beispielsweise lässt sich mit einer staatlichen Förderung koppeln. Letztere gibt es, wie Angebote für Investitionskredite, in einer großen Vielzahl. Möglich sind verschiedene Arten wie Zuschüsse, Darlehen oder Beteiligungen. Zum Teil bestehen spezielle regionale Angebote von Förderbanken.
Fördermittel unterstützen sowohl verschiedene Arten von Unternehmen als auch unterschiedliche Vorhaben mit dem notwendigen Kapital. Bei der Wahl passender Fördermittel kommt es wiederum auf die individuellen Besonderheiten eines Unternehmens an. Wichtig ist hierbei auch, wie lange ein Unternehmen bereits besteht. Abhängig von dieser Zeitspanne stehen unterschiedliche Förderprogramme zur Verfügung. Bei einer Dauer von mehr als fünf Jahren kommen Finanzierungsoptionen wie der KfW-Unternehmerkredit hinzu. Dieser richtet sich gezielt an mittelständische Unternehmen und Freiberufler. Er besitzt den Vorteil, vielfältig einsetzbar zu sein. Günstige Zinskonditionen, lange Finanzierungszeiträume und eine mögliche Tilgungsfreiheit zu Beginn machen ihn zu einer attraktiven Option.
Sorgfältig vergleichen, individuelle Angebote nutzen
Es gibt viele Möglichkeiten, das notwendige Kapital für ein Unternehmen zu generieren. Wichtig ist es, den passenden Anbieter zu finden und entsprechende Modalitäten festzulegen. Bei der Überlegung, welcher Kapitalgeber am ehesten infrage kommt, spielen folgende Faktoren eine tragende Rolle:
- Höhe des Kapitals
- Zweck der gewünschten Finanzierung
- Bestandsdauer eines Unternehmens
- Struktur eines Unternehmens und Standort
- Rückzahlungsmodalitäten
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