„Zeig mir dein Auto und ich sage dir wer du bist“, gilt in China noch mehr also sonstwo auf der Welt. Und so zählt das Reich der Mitte seit Jahren zum wichtigsten und umkämpftesten Absatzmarkt für Autobauer. Allein letztes Jahr wurden dort 28 Millionen Fahrzeuge verkauft. Die Folge sind dicke Smogwolken über den Städten. Um diese zu beseitigen, setzt Chinas Führung den Fokus der diesjährigen Automesse in Shanghai auf Elektromobilität und Vernetzung. Auch die deutschen Automobilhersteller müssen sich darauf einstellen, wenn sie weiter auf der Erfolgswelle des bevölkerungsreichsten Landes der Erde reiten wollen. Deswegen steht schon jetzt eine strategisch kluge Neuaufstellung an, da sich der Markt der Volksrepublik sehr schnell verändern könnte und zwar viel schneller als in Europa. „Shanghai 2017 demonstriert die Marktmacht der Chinesen und die Zukunftsthemen der Branche“, sagt Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen.
Wie viel Einfluss der chinesische Markt hat, zeigt sich am Autobauer Daimler, dem im ersten Quartal mit 145000 Wagen ein Plus von beinahe 40 Prozent gelang. BMW nimmt mit einem Plus von 12,4 Prozent und 143000 Verkäufen den zweiten Platz ein, während Porsche mit 18126 Neuwagen satte zehn Prozent mehr einfuhr.
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