Auszug aus dem Buch »Die Essays von Warren Buffett« von Warren Buffett und Lawrence A. Cunningham
Wenn Charlie und ich Stammaktien für unsere Versicherungsunternehmen kaufen (abgesehen von Arbitragekäufen, von denen [im nächsten Essay] die Rede sein wird), gehen wir die Transaktion so an, als würden wir eine Privatfirma kaufen. Wir sehen uns die wirtschaftlichen Aussichten des Unternehmens an, die verantwortlichen Geschäftsführer und den geforderten Preis. Wir denken dabei nicht daran, wann und zu welchem Preis wir wieder verkaufen wollen. Wir sind tatsächlich dazu bereit, eine Aktie für unbegrenzte Zeit zu halten, solange wir damit rechnen, dass das Unternehmen seinen inneren Wert in befriedigendem Maß steigert.
Wenn wir investieren, sehen wir uns als Unternehmensanalysten, nicht als Börsenanalysten, ja nicht einmal als Wertpapieranalysten. Unsere Methode macht einen aktiven Tradingmarkt nützlich, weil er uns immer wieder verlockende Chancen präsentiert, aber entscheidend ist das in keiner Weise: Eine längere Aussetzung des Börsenhandels der von uns gehaltenen Wertpapiere würde uns nicht mehr stören als der Mangel an täglichen Kursfestsetzungen für World Book oder Fechheimer. Letztlich wird unser wirtschaftliches Schicksal vom wirtschaftlichen Schicksal des Unternehmens bestimmt, das wir besitzen, egal, ob es nur teilweise oder vollständig unser Eigentum ist.
Die gesamte Buchauszug »Alter Ego Mr. Market und weitere interessante Texte lesen Sie im aktuellen Sachwert Magazin ePaper Ausgabe 134 -> LINK