Lange Zeit galten Immobilien als eine inflationsgeschützte Kapitalanlage; als sogenanntes »Betongold«. Doch jetzt scheinen die hohen Baukosten und die Unsicherheiten bezüglich der geopolitischen Lage auf die Preisentwicklung zu drücken. Das berichtet das »ZDF« auf seinem Online-Portal unter Berufung auf eine Untersuchung des statistischen Bundesamts.
Demzufolge haben Immobilien im ersten Quartal des Jahres 2023 einen Preisrückgang von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zu verzeichnen – ein ähnlich großes Nachlassen der Immobilienpreise gab es zuletzt im Jahr 2000. In den Städten war das Sinken der Preise noch deutlicher als auf dem Land: In großen Städten wie Berlin, Hamburg oder München gingen diese für Ein- oder Zweifamilienhäuser sogar um 10,4 Prozent, für Wohnungen um 6,4 Prozent zurück.
Doch nicht nur der Wert der Immobilie scheint zu sinken, auch die Anzahl der Neubauten wird vermutlich stark zurückgehen: während im vergangenen Jahr noch 295.300 neue Wohnungen gebaut wurden, erwartet der »Hauptverband der deutschen Bauindustrie« nun nur noch 250.000 Neubauten in diesem Jahr. Der knappe Wohnraum in Deutschland hatte bereits zuvor medial für Aufsehen gesorgt. Die Zielsetzung von Seiten der Politik, jährlich 400.000 Wohnungen zu schaffen, werde wohl nicht erreicht werden, sagte die Bauministerin Klara Geywitz (SPD).
AS