Ein Gastbeitrag von Claus Vogt
Kurz vor Weihnachten 2017 haben wir unseren Lesern in einer Themenschwerpunkt-Ausgabe 27 Argumente präsentiert, die damals für einen Anstieg des Goldpreises sprachen. Unsere Empfehlung lautete, Gold mit 25 Prozent bis 35 Prozent des Depotwertes zu gewichten, weit mehr als in der Finanzindustrie üblich. Gold kostete damals 1.067 Euro pro Unze. Aktuell sind es 2.825 Euro. Das heißt, der Goldpreis ist in diesen sieben Jahren um 165 Prozent gestiegen. Wir erwarten weitere Kursgewinne und lassen 27 Argumente Revue passieren, die im Dezember 2017 für Gold sprachen. Auf diese Weise können Sie sich ein Bild davon machen, welche dieser Argumente auch heute noch gelten. Einige sind nach dem starken Anstieg des Goldpreises, der seither stattgefunden hat, vielleicht schwächer geworden. Andere haben aufgrund neuer Entwicklungen womöglich an Kraft gewonnen.
Unser Gold-Preisbänder-Indikator als solider Wegweiser
Darüber hinaus werfen wir auch einen Blick auf die Charttechnik, um zu sehen, an welchem Punkt der langfristigen Goldhausse sich der Markt befindet und ob die Technik mit den fundamentalanalytischen Ergebnissen zusammenpasst. Ergänzende technische Einblicke geben wir Ihnen mit einer Betrachtung unseres Gold-Preisbänder-Indikators, der uns als wichtiges Hilfsmittel bei der Navigation an den Edelmetallmärkten dient.
Abschließend wenden wir uns den Goldminenaktien zu. Hier befindet sich der XAU Goldminen Index in einer sehr interessanten Konstellation. Hier bahnen sich ganz besondere Kaufsignale an, die auch dann einen starken Kursanstieg erwarten lassen, wenn es an den extrem überbewerteten allgemeinen Aktienmärkten abwärts geht.
Rezession und Aktienbaisse kündigen sich an
Diese Beobachtung ist im Moment von überaus großer Bedeutung, da sich die Konjunkturaussichten Amerikas und die Markttechnik der US-Börse in den vergangenen Wochen erheblich eingetrübt haben. Hier werden starke Warnsignale gegeben, die das Ende der Aktienhausse und den Beginn einer Rezession ankündigen.
In der Vergangenheit haben Rezessionen, die auf einen extrem überbewerteten Aktienmarkt trafen, zu besonders heftigen Aktienbaissen geführt. Zurzeit ist die fundamentale Bewertung der US-Börse extrem hoch und die Aktienquote institutioneller und privater Anleger hat ebenfalls Rekordwerte erreicht. Entsprechend groß ist die Wahrscheinlichkeit eines besonders starken Kursrückgangs.
Der Autor:
Claus Vogt ist Finanzanalyst und Autor von »Krisensicher Investieren«. Der Gold-Preisbänder-Indikator dient seinen Prognosen im Edelmetallsektor.
Beitragsbilder: wirtschaft tv, Depositphotos / AntonMatyukha