Über 220 Kilometer zählt die Feuersteinstraße zwischen Regensburg und Prag. Sie gilt als die älteste Handelsroute Europas; vor rund 7.000 Jahren sollen hier jungsteinzeitliche Händler ihre Waren transportiert haben. Bewiesen ist dies zwar nicht, doch die Funde legen ein solches Szenario nahe. Und die Ursprünge des Handels könnten sogar noch viel weiter zurückgehen, ergeben sich doch erste Hinweise auf einen Rohstoffimport noch in der Altsteinzeit.
Sesshaft und vernetzt: das Neolithikum
Tatsächlich greifbar allerdings wird der Handel erst im Neolithikum, erst vor 12.000 Jahren also, ist er doch für die Sesshaftwerdung essenziell. Von nun an dreht sich das Leben um Haus- und Grundbesitz. Darüber hinaus rückt der Austausch von Waren in den Fokus. Dass der Tauschhandel schon damals das gesellschaftliche Zusammenleben strukturiert, davon ist der prähistorische Archäologe Ebbe Nielsen überzeugt: Einige der importierten Waren hätten wohl als Statussymbole Verwendung gefunden, erklärt er in einem wissenschaftlichen Beitrag zu diesem Thema. Darüber hinaus sei ein Warenaustausch teilweise mit dem Ziel der Allianzen-Bildung verbunden gewesen.
Keine Auskunft hingegen geben die Quellen über den damaligen Gegenwert der Objekte. Aussagen hierzu lassen sich erst mit der Einführung der Buchhaltung treffen. Die Erfindung des Geldes In sumerischen Quellen etwa ist die Verwendung von Gerste als Zahlungsmittel belegt. Anderswo übernehmen Kaurimuscheln diese Funktion – mit Erfolg: Die Verwendung des sogenannten Muschelgelds lässt sich bis ins 20. Jahrhundert hinein nachweisen.
Den gesamten Gastbeitrag »Handel im Wandel – Eine kleine Geschichte der Wirtschaft und des Geldes« und weitere interessante Texte lesen Sie im aktuellen SACHWERT Magazin ePaper Ausgabe 143 -> LINK