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    Auf der Suche nach Renditekillern
    Bild: Maurice Buley

    Auf der Suche nach Renditekillern

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    By Sachwert-Redaktion on 5. November 2024 Wissen

    Es war lange Zeit Standard, eine kapitalbildende Lebensversicherung abzuschließen, um sich fürs Alter abzusichern und die eigenen Versorgungslücken zu schließen. Der Vorteil lag für viele darin, ein Gesamtpaket zu erhalten. Neben der Absicherung der Familie konnte sich der Versicherte zwischen einer monatlichen Rente oder einer einmaligen Kapitalauszahlung entscheiden. Das klingt verlockend, doch im Kleingedruckten wird oft übersehen oder gar nicht aufgeführt, dass das Gesamtpaket Geld kostet; und wie die Anbieter das Geld anlegen, um Rendite zu erzielen, ist oft nicht transparent. Was dies für die Versicherten bedeutet, erläutern die unabhängigen Finanzmakler Willi Bräuer und Manuel Stiefel. In unserem Interview erklären sie, wie man eine klassische Lebens- oder Rentenversicherung ins Hier und Jetzt holen kann.

    Herr Bräuer, Herr Stiefel, viele Menschen legen ihr Geld in klassische Lebens- und Rentenversicherungen an. Wie denken Sie darüber?

    Willi Bräuer: Die Angebote können durchaus verlockend klingen. Doch oft werden entscheidende Faktoren übersehen, hierzu zählen die Kosten und die Rendite. Fakt ist, die Zinsen in diesen Verträgen lagen bereits Ende der 1990-er Jahren bei drei bis vier Prozent vor Kosten. Kunden gehen von drei Prozent Rendite aus, es handelt sich dabei aber um eine Bruttorendite. Leider wird dies in vielen alten Policen nicht ausgewiesen. So kann die eigentliche Rendite schnell bei null liegen oder sogar negativ sein. Das bedeutet, dass Millionen Versicherte jedes Jahr reale Verluste erleiden, ohne es sofort zu merken. Bei der Auszahlung erhalten Sparer oftmals gerade das, was sie eingezahlt haben oder sogar noch weniger. Sie hätten das Geld also genauso gut unters Kopfkissen legen können.

    Wie können Sparer feststellen, ob sich ihre Anlage noch lohnt?

    Manuel Stiefel: Mit einem finanzmathematischen Gutachten kann exakt berechnet werden, welche realen Gewinne oder Verluste aus den Verträgen zu erwarten sind. Für Privatpersonen ohne tiefes Finanzwissen ist es hingegen schwierig, genau zu kalkulieren, ob sich die entsprechende Geldanlage lohnt oder nicht. Zu viele Faktoren spielen dabei eine Rolle, darunter die Kosten, die Steuern, das individuelle Risikoprofil, die Laufzeit, die Anlagestrategie und weitere. Eine fundierte Bewertung solcher Produkte benötigt Zeit und Expertise. Deshalb empfehlen wir, eine professionelle Prüfung durch unabhängige Experten durchführen zu lassen. Eine detaillierte Analyse kann aufzeigen, ob solche Verträge langfristig sinnvoll sind oder ob es bessere Alternativen gibt. Das Produkt muss immer zu den individuellen Zielen des Anlegers passen.

    Welche Optionen gibt es, aus unrentablen Verträgen auszusteigen?

    Willi Bräuer: Zuerst einmal sollte analysiert werden, warum der Vertrag ursprünglich abgeschlossen wurde und ob er heute noch sinnvoll ist. Sollte sich herausstellen, dass der Vertrag nur Verluste verursacht und keinen Mehrwert bietet, stehen folgende Optionen zur Verfügung:

    • Beitragsfreistellung: Die Einzahlungen werden gestoppt und der Vertrag bleibt bestehen, ohne dass weiteres Geld investiert wird.
    • Kündigung: Der Vertrag wird fristgerecht gekündigt und der Rückkaufswert wird ausgezahlt.
    • Verkauf: Hier gibt es die Möglichkeit, den Vertrag zu verkaufen, oft mit einem höheren Erlös, als der aktuelle Rückkaufswert.

    Welche Option am besten und auch überhaupt umsetzbar ist, hängt von individuellen Faktoren ab. Hier sollte man sich auf jeden Fall den Rat eines Experten holen.

    Welche Anlagestrategien empfehlen Sie stattdessen, um einen komfortablen Lebensstandard zu halten oder zu verbessern?

    Manuel Stiefel: Wir empfehlen eine breite Streuung des Kapitals in Sachwerte. Diese umfasst unter anderem breit gestreute Portfolios mit mehr als 15.000 Aktien und Anleihen, Immobilien in wachstumsstarken Regionen sowie Rohstoffe und Edelmetalle als Beimischung. Lebens- und Rentenversicherung können dabei wiederum helfen, die Steuerlast möglichst gering zu halten, denn das investierte Geld, ist häufig bereits versteuertes Einkommen. Hierbei ist aber unbedingt darauf zu achten, dass die Rendite stets über der Inflationsrate liegt und die Vertragskosten sehr gering gehalten werden. Durch eine breit gestreute Anlagestrategie reduzieren Anleger das Risiko von Verlusten auf ein Minimum, sodass die Investitionen langfristig stabil und sicher sind, damit das Vermögen nachhaltig wächst. Diese Aspekte müssen transparent dargestellt sein und dem Anleger ebendiese Flexibilität bieten. Oft sind die Produkte am Markt wenig flexibel und dem Anleger werden auch keine Alternativen angeboten. Eine Analyse durch einen unabhängigen Finanz- oder Honorarberater ist deshalb sinnvoll.

    Aber da entstehen ja auch wieder Kosten, worauf ist da zu achten?

    Manuel Stiefel: Zuallererst ist es wichtig, ein klares Ziel festzulegen. Es ist sinnvoll, seinen alten Vertrag daraufhin zu überprüfen. Welche Instrumente führen zum Ziel? Wann ist eine Auszahlung sinnvoll? Wie hoch ist gegebenenfalls der Rückkaufswert? Die Analyse ist ein wichtige Basis. Folgende Rechnung macht deutlich, wie entscheidend es ist, genau hinzuschauen. Wenn der Vertrag eine Rendite von 2,7 Prozent verspricht, kommen bei einer monatlichen Zahlung in Höhe von 250 Euro nach 20 Jahren Laufzeit rund 66.000 Euro zusammen. Mit einer Strategie, die 4,5 Prozent Rendite bietet, sind es rund 96.000 Euro – ohne finanziellen Mehraufwand. Eine unabhängige, individuell gestaltete Strategie ist also vielversprechender, was die Rendite betrifft und vor allem transparenter.

    MK

    Über unsere Gesprächspartner: Willi Bräuer und Manuel Stiefel sind Gründer ihres Unternehmens Clear Finance Consulting. Als unabhängige Finanzmakler analysieren sie Vertragswerke und kapitalbildende Strategien.

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