Der Einbruch im deutschen Bausektor setzt sich fort. In Baden-Württemberg beispielsweise genehmigten die Ämter von Januar bis Juni im Neubau nur etwas mehr als 3.200 Wohnhäuser und rund 1.300 Nichtwohngebäude wie Büro- und Verwaltungsgebäude. Das geht, laut der Deutschen Presse-Agentur, aus Zahlen des Statistischen Landesamtes hervor. Das sind zusammengenommen etwa 4.500 Neubauvorhaben – und damit rund 28 Prozent weniger als im ohnehin schwachen Vorjahreszeitraum.
Die Zahl der zum Bau freigegebenen Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern brach den Daten nach um mehr als 40 Prozent ein. Auch in Bayern lassen steigende Baupreise und höhere Kreditzinsen den Wohnungsbau weiter stark schrumpfen. Laut dem Landesamt für Statistik sank die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen im ersten Halbjahr um 16 Prozent auf 25.220. Besonders stark ist der Rückgang in den größeren Städten: Hier sanken die Baugenehmigungen im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent. Das Münchner Ifo-Institut erwartet, dass die bundesweite Talfahrt in der Branche weitergeht. Die Baukosten seien aus dem Ruder gelaufen, der Tarifabschluss für das Bauhauptgewerbe werde weitere Kostenzuwächse zur Folge haben.