Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag den Leitzins von 4,5 Prozent auf 4,25 Prozent gesenkt. Den am Finanzmarkt geltenden Einlagensatz, den Banken für das Parken von Geld bei der Zentralbank erhalten, senkte sie von 4 auf 3,75 Prozent. Die letzte Zinssenkung fand im September 2019 statt, EZB senkte die Zinsen damals von -0,4 auf -0,5 Prozent.
Die Bauzinsen sind zuletzt trotz der Aussicht auf den sinkenden Leitzins wieder gestiegen. Im Juni lag der durchschnittliche Zinssatz bei einer Sollzinsbindung von zehn Jahren bei 3,72 Prozent, heißt es auf der Online-Plattform Statista. Anfang des Jahres waren es 3,42 Prozent.
Die Bauindustrie profiziert nur bedingt von der Zinssenkung. Zwar verbilligen sich auf der die Baukredite, die Teuerung aufgrund der Inflationsrate von 2,4 Prozent im Mai ist aber hochgeblieben. Nach wie vor leidet die Baubranche unter fehlenden Neuaufträgen und Stornierungen.
Die Börsen haben bereits im Vorfeld von der erwarteten Zinswende profitiert. Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist seit Jahresanfang um knapp zwölf Prozent gestiegen.
MK