Kolja Barghoorn über Eigenverantwortung und den Umgang mit Finanzen
Bei der finanziellen Bildung in Deutschland besteht Luft nach oben – in diesem Thema sind sich so gut wie alle Experten einig. In der Studie »International Survey of Adult Financial Literacy« der OECD stellte sich unter anderem heraus, dass etwa ein Drittel der Befragten einfache Fragen zur Zinsrechnung falsch beantwortete. Dabei finden gleichzeitig laut einer Umfrage der UI Internationalen Hochschule 92,3 Prozent aller Befragten, dass finanzielle Bildung wichtig bis sehr wichtig sei. Warum kümmern sich dann nicht viel mehr Menschen selbst um ihre Finanzen?
Kolja Barghoorn ist Aktien- und Finanzexperte. Als solcher möchte er seinen Teil zu der finanziellen Bildung in Deutschland beitragen und gibt online als »Aktien mit Kopf« Ratschläge zu den Themen Finanzen und Anlagen. Im Interview hat er uns verraten, was er früher als Börsen-Einsteiger gerne gewusst hätte und warum er vor allem Social Media nutzt, um finanzielle Bildung zu vermitteln.
Herr Barghoorn, worin sehen Sie die Gründe dafür, dass viele Menschen immer noch darauf verzichten, ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen?
Das liegt an der gesellschaftlichen und kulturellen Prägung, die in Deutschland immer schon stark wohlfahrtsstaatlich orientiert war – der Staat als Verantwortlicher der Bildung, Sozialversicherung, Rente und so weiter. Ein junger Mensch braucht einen Bruch dieser Konditionierung! Entweder durch seine Schule, seine Eltern oder auch ein »Aha«-Erlebnis beim Bankberater. Nur wenn dieser Bruch geschieht, kann es einen eigenverantwortlichen Umgang mit den Finanzen geben.
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