Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte steigen lassen. Es ist die zehnte Erhöhung in Folge. Das erste Mal hatte sich die EZB hierzu im Juli des Jahres 2022 entschieden. Grund war die anhaltende Inflation. Und diese hält nach wie vor an:
Ersten Schätzungen von »Eurostat« zufolge beträgt die jährliche Inflationsrate für 2023 etwa 5,3 Prozent. Das ist zwar geringer als im Vorjahr, in welchem die Inflationsrate zeitweise sogar zweistellig war, aber höher als das mittelfristig angestrebte Ziel der EZB: Dieses liegt nach wie vor bei zwei Prozent.
Mit der erneuten Anhebung hat der Leitzins zudem den höchsten Stand seit Beginn der Währungsunion erreicht: Derzeit liegt er bei 4,5 Prozent. Die erneute Anhebung kommt allerdings nicht überraschend: Bereits im Sommer hatte die EZB-Chefin Christine Lagarde erklärt, die Serie an Zinserhöhungen nicht unterbrechen zu wollen und damit angedeutet, diese im September fortzusetzen.
Am Aktienmarkt wurde der Zinsentscheid zunächst positiv aufgenommen: Nachdem die Entscheidung der Zentralbank bekannt wurde, drehte der DAX zurück ins Plus und stieg über 15.700 Punkte.
AS