Im Juni erst hatte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Zinsen aufgrund der derzeit grassierenden Inflation um 75 Basispunkte angehoben und damit für reichlich mediale Aufmerksamkeit gesorgt – bei der bisher dritten Erhöhung handelte es sich um den größten Zinsschritt der Notenbank seit 1994. In derart großen Schritten soll es auch im Juli weitergehen, dafür sprach sich nun unter anderem Fed-Direktor Christopher Waller aus.
Wie »Reuters« berichtete, schlug Waller in einer Diskussion mit der National Association for Business Economics vor, dass die Fed anlässlich ihrer Sitzung Ende Juli erneut die Zinsen um weitere 75 Basispunkte erhöhen solle. Im September sei dann wahrscheinlich eine Erhöhung um 50 Basispunkte notwendig. »Danach können wir darüber diskutieren, ob wir auf 25 Basispunkte zurückgehen oder ob wir mehr tun müssen, falls die Inflation nicht sinkt«, wird Waller im »Handelsblatt« zitiert.
Mit seinem Vorschlag steht der Fed-Direktor jedenfalls nicht allein da: James Bullard, Fed-Chef in St. Louis, sagte »Reuters«-Angaben zufolge auf einer separaten Veranstaltung, eine Anhebung des Leitzinses um 75 Basispunkte bei der nächsten Versammlung würde »sehr viel Sinn« ergeben.
AS