Es handelt sich momentan wohl um die größte Wirtschaftskrise seit dem zweiten Weltkrieg in unserer Gesellschaft, somit auch in unserem Finanz- und Vermögenssystem. Nach einem Jahr Corona- und Covid-Pandemie hat sich das tägliche Leben noch nicht viel verändert bzw. verbessert. Die Politik und die Verantwortlichen rund um die Themen Finanzen, Wirtschaft, Arbeit und vor allem Gesundheit haben in diesen Zeiten der Pandemie dilettantisch reagiert, sie haben schlichtweg bis heute alle durchweg versagt. Auf die Aneinanderreihung von Fehlern und Passivitäten verzichten wir an dieser Stelle, sondern möchten vielmehr auf die möglichen Folgen dieser politischen Fehlleistungen für den Verbraucher eingehen.
Die politischen Missstände werden sehr wahrscheinlich zu politischen Machtveränderungen führen. Die regierenden Volksparteien werden, Stand aktuell, hohe Verluste einfahren, gewisse Oppositionsparteien werden davon enorm profitieren. Schon jetzt werden die wildesten Wahlprogramminhalte kommuniziert. Man schaffte es nicht umgehend, genügend Impfstoffe und Tests zu organisieren, man kümmert sich nicht um die Kinder dieser Gesellschaft und deren Belange, aber farblich unterlegte »In-Themen« werden stetig angepriesen. Was sind das bloß für Prioritäten momentan? Was steht hingegen den Sparerinnen und Sparern, was steht den vermögenden Menschen noch bevor? Welche Gedanken und Steuerprogramme laufen nun im Hintergrund, um die seit einem Jahr »gelockdownten« Bürger finanziell an der Pandemie zu beteiligen oder gar zu schröpfen? Was für und in welcher Höhe sind Steuererhöhungen geplant? Was passiert in der Banken- und Finanzindustrie?
Fangen wir an bei möglichen Steuerveränderungen bzw. -erhöhungen. Es muss davon ausgegangen werden, dass nach den Wahlen Steuererhöhungen in vielfältiger Art auf uns alle zukommen werden. Im Gespräch ist u. a. auch die Wiederbelebung der Vermögenssteuer, unterschiedliche Höhen stehen im Raum. Aber eine Aktivierung wirkt angesichts der Möglichkeiten der Politik, hier wieder »zuzugreifen« naheliegend. Das heißt, es werden Vermögensteile bewertet und durch feste Abgabegrenzen abgeführt werden müssen. Es wird nicht die Multimillionäre treffen, sondern bereits vielfach vorhandene vermögende Familien, die alleine durch ihre Depotwerte, Sichteinlagen und den eigenen Immobilienbestand in aktuell diskutierte Vermögensgrößen fallen werden. Es wird, einer Umsetzung durch die Politik vorausgesetzt, extrem viele Menschen und Familien in diesem Land treffen. Dass die Gelder zur Zahlung dieser Werte bereits mehrfach versteuert wurden, interessiert hier wiederum niemanden.
Den gesamten Artikel „Vermögensschutz – Befinden wir uns nun auf einer Zielgeraden?“ von Thomas Hennings, finden Sie in der aktuellen Ausgabe vom Sachwert Magazin 03/2021 -> LINK