Von Claus Vogt
Erst fällt der DAX, danach der ifo-Geschäftsklimaindex
Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Januar erneut gefallen, zum nunmehr fünften Mal in Folge. Wie üblich wurde auch dieser Rückgang in der Presse wieder als „überraschend“ oder zumindest als „überraschend deutlich“ kommentiert, da die zuvor befragten Volkswirte einen geringeren Rückgang prognostiziert hatten.
Wer den Kursverlauf des DAX in den vergangenen Monaten verfolgt hat, durfte von der Verschlechterung des Geschäftsklimas eigentlich nicht überrascht worden sein. Der ifo-Index gibt nämlich nicht etwa den Ton für den DAX an, sondern folgt im Gegenteil dessen Vorgaben. Deshalb ist der ifo-Geschäftsklimaindex für Börsianer weitgehend wertlos. Er bestätigt lediglich die Verschlechterung der Konjunktur. Das wiederum ist ein Zeichen, das Sie ernst nehmen sollten!
Draghi, Europas gescheiterter Nullzins-Mann
Den konjunkturellen Abschwung hat nun auch die EZB auf ihrer jüngsten Sitzung am 24. Januar bestätigt. Die konjunkturellen Gefahren würden überwiegen, eine Zinserhöhung sei entsprechend unwahrscheinlich geworden. Damit wird Draghi wohl als der Nullzins-Mann in die Geschichte des Zentralbankwesens eingehen.
Europa steht sowohl politisch als auch ökonomisch vor einem Trümmerhaufen, den die Nullzinspolitik maßgeblich miterzeugt hat. Die nächste Rezession wird die Lage in jeder Hinsicht erheblich verschärfen, zumal die Mittel der Zentralbank – also die Möglichkeit, Zinsen zu senken – erschöpft sind. Das naheliegende Eingeständnis, dass die Nullzinspolitik und die gigantischen Anleihenkäufe der EZB ein Fehlschlag waren, der mehr Probleme geschaffen als gelöst hat, werden Sie von den Zentralbankern allerdings niemals hören, ganz gleich, wohin die Reise geht.
US-Konsumentenvertrauen gibt deutliches Warnsignal
Von der US-Wirtschaft kommen inzwischen ebenfalls vermehrt konjunkturelle Warnsignale. Beispielsweise ist der Index der Ordereingänge regelrecht abgestürzt. Und ein auf dem US-Konsumentenvertrauen basierender Frühindikator, den ich in der gerade erschienenen Februar-Ausgabe meines Börsenbriefs Krisensicher Investieren ausführlich bespreche, zeigt eine Entwicklung, die typischerweise im Vorfeld einer Rezession zu beobachten ist.
Lassen Sie sich von der Erholung an den Aktienmärkten nicht blenden. Es handelt sich hier lediglich um eine Bearmarketrally, das heißt eine Zwischenerholung im Abwärtstrend. Das zeigt die schwache Markttechnik, die diese Rally begleitet hat, während die Sorglosigkeit zurückgekehrt ist. Die nächste Abwärtswelle wird vermutlich bald beginnen. Sie bietet Ihnen noch einmal die Chance, Aktien, die Sie vielleicht jetzt noch halten, zu verkaufen, oder auf fallende Kurse zu setzen, um mit der Baisse Geld zu verdienen.
Gold konsolidiert die jüngsten Kursgewinne
Der Goldpreis ist von Mitte November 2018 bis Anfang Januar 2019 rund 100 $ pro Unze gestiegen, während gleichzeitig die Aktienmärkte heftig unter Druck gerieten. Seither konsolidiert der Goldpreis in einer sehr engen Spanne. Das ist ein starkes Zeichen, das für eine baldige Wiederaufnahme des Aufwärtstrends spricht und das Kaufsignal bestätigt, das ich hier vorige Woche bereits erwähnt habe.
Goldpreis pro Unze in $, 2018 bis 2019
Der Goldpreis konsolidiert den Anstieg der vergangenen Wochen, dann wird es weiter nach oben gehen.
Plus 100% Gewinn
Darüber hinaus zeigen auch die von mir favorisierten Goldminenaktien ein überwiegend sehr positives Bild. Eine Aktie aus meinem KI-Goldminen-Depot, das im Moment aus sechs Werten besteht, hat sich inzwischen schon verdoppelt. Aus Gründen des Risikomanagements habe ich diese erfreuliche Entwicklung wie üblich zum Anlass genommen, die Hälfte der Position zu verkaufen.
Ich gehe davon aus, dass ich ähnlich motivierte Verkaufsempfehlungen im Lauf der von mir erwarteten Goldhausse noch häufig aussprechen werde. Der Edelmetallsektor ist derzeit im Unterschied zum allgemeinen Aktienmarkt überaus attraktiv. Gerade haben wir zwei weitere Goldminen zum Kauf empfohlen. Hier winken in den kommenden Monaten große Gewinne, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Alle meine Empfehlungen finden Sie in meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren.
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