Kürzlich habe ich mich in Dortmund mit dem Börsenstar Dirk Müller zum Gespräch getroffen. Es gibt wohl kaum ein deutsches Gesicht, das man so sehr mit der Börse verbindet als das von Dirk. Er saß jahrelang direkt unter der Dax-Tafel in Frankfurt. Während der Finanzkrise wurde sein besorgter Blick in Richtung der fallenden Kurstafel zum Symbolbild aller Tageszeitungen, Magazine und Fernsehsender.
Später erkannte man – nicht zuletzt durch sein Buch „C(r)ahkurs“, dass er richtig was auf dem Kasten hat und hat ihn in nahezu jede Fernsehsendung eingeladen, die es gibt. Denken Sie an irgend eine, er ist dort gewesen. Mittlerweile managt er einen eigenen Aktienfonds.
Langfristige Performance, kein schneller Gewinn
Müller geht klar auf langfristig interessante Geldanlagen. Auch ökologisch darf es sein. Zum Beispiel hat sich sein Fonds in eine nachhaltige Fischfarm eingekauft. Da reden wir über langfristige Investments.
Ich habe ihn gefragt, was er denn von Bankaktien halte. Sofort hat er das Gesicht verzogen. Das mache momentan keinen Sinn. Er glaube zwar nicht an eine Pleite der Deutschen Bank. Aber an einen schnellen Turnaround glaube er nicht. Er beneide den Vorstand nicht, denn es gibt kaum eine sinnvolle Lösung. Ihm fiele auch keine ein.
Lieber investiert Müller in langfristige Aktien, die einen Value-Ansatz haben. Also die einen inneren Wert und langfristiges Gewinnpotenzial mitbringen. Im Börsenjahr 2017 solle man beachten, dass wir eine sehr unsicherer Situation haben. Verluste von 50 Prozent könnten drin sein, wenn es kracht.
Also Absichern ist angesagt liebe Leser. Oder Gewinne mitnehmen und erst mal das Beben abwarten.