Das zumindest dokumentiert eine Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle. Demzufolge würde auch bei einem Totalverlust der deutschen Griechenlandhilfen dem deutschen Staat in der Summe kein Nachteil entstehen. Der Grund hierfür ist, dass der deutsche Staatshaushalt seit Anfang 2010 aufgrund von Zinseinsparungen um rund € 100 Milliarden entlastet worden ist, was ca. 3 % des Bruttoinlandsproduktes entspricht. Laut Studie übertreffen diese Einsparungen die Kosten der Investitionen in Griechenland. Deutschland hat bis heute „lediglich“ € 90 Milliarden investiert und wird deshalb auf jeden Fall von der Griechenlandkrise profitieren.
Es bleibt die Frage offen, ob die Zinseinsparung nicht auch durch andere Ereignisse eingetreten wären. In einem solchen Fall würde Deutschland dann doch € 90 Milliarden an Griechenlandhilfen verloren haben. Es bleibt allerdings eine Tatsache, dass Deutschland, aus welchen Gründen auch immer, mit dieser Investition aller Wahrscheinlichkeit nach kein Verlust machen wird.
Autor: Marc Philipp Brandl