Der Finanzsender DAF – Deutsches Anleger Fernsehen aus Kulmbach meldete heute Insolvenz an. Die Vorstände Dr. Conrad Heberling (Vorsitzender) und Mick Knauff legen ihr Amt als Vorstand nieder.
(Zitat aus der Pressemeldung):
Die Gründe, die zu dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens führten, sind komplex. Insbesondere die mit der Distribution über Satellit verbundenen hohen Fixkosten belasteten die Ergebnisseite und führten zu erheblichen Verlusten. Die Ausgaben konnten durch Werbeeinnahmen nicht in einem befriedigenden Maß kompensiert werden. „Unsere TV-Werbeumsätze sind aufgrund des schwierigen Umfeldes unter den Erwartungen geblieben“, sagt DAF-Vorstandsvorsitzender Dr. Conrad Heberling. Zudem spürte der Sender die zunehmend stärker werdende Regulierung bei den vor allem aus der Finanzindustrie stammenden Kunden. „Zahlreiche Anbieter aus der Finanzbranche verzichteten aufgrund immer strengerer Auflagen gänzlich auf Werbung“, so Heberling weiter.
Die wirtschaftliche Verfassung des Senders verschlechterte sich im Januar 2015 erheblich, nachdem die Schweizerische Nationalbank (SNB) überraschend den Mindestkurs für den Franken aufhob. Im Verlauf der einsetzenden Marktturbulenzen geriet ein wichtiger Werbekunde des Unternehmens in Schieflage und musste Insolvenz anmelden. „Aus den zuvor genannten Gründen waren wir leider nicht in der Lage, den Einnahmeausfall zu kompensieren. Ich bedauere die Entwicklung sehr, zumal das Deutsche Anleger Fernsehen mit seinem Qualitätsprogramm sowohl in der Day-, als auch in der Primetime zuletzt deutlich an Reichweite und Zuschauern zulegen konnte“, erklärt Heberling.
Quelle: Quadriga Communication GmbH/DAF