In ihrem zweiten Klimabericht hat die Stiftung für Natur- und Umweltschutz WWF ein sicheres Ende der fossilen Brennstoffe prognostiziert. Der im Januar veröffentlichte Bericht »Megatrends der Energiewende II« sieht große Fortschritte im Ausbau grüner Energien. Dies wird Angaben der Nichtregierungsorganisation zufolge besonders im Vergleich zum Jahr 2015, dem Zeitpunkt der Veröffentlichung des ersten WWF-Klimaberichts, deutlich. Laut Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF-Deutschland, stamme global gesehen die derzeitige Kraftwerksleistung zu über 80 Prozent aus erneuerbaren Energien. Besonders hervorzuheben sind nach einer im Klimabericht veröffentlichten Grafik die Solar- sowie die Windenergie.
In einer Meldung, die am 11. Januar auf der Seite des WWF-Deutschland zusätzlich herausgegeben wurde, mahnte Raddatz, den Ausbau grüner Technologien auch hierzulande stärker als bisher voranzutreiben. Ihrer Ansicht nach habe sich Deutschland im Hinblick auf die Energiewende abhängen lassen. Ein Ausbau erneuerbarer Energien sei aber sowohl aus Gründen des Umweltschutzes als auch aus finanzieller Hinsicht relevant. »Wer bei der Energiewende aufs Tempo drückt, sichert sich langfristig auch bessere wirtschaftliche Perspektiven in einer fossilfreien Welt«, wird sie vom WWF-Deutschland zitiert.
Auch Kerstin Andreae vom Bundesvorstand für Energie- und Wasserwirtschaft nahm zum Klimabericht Stellung. In einem Interview mit der »Tagesschau«, das am 11. Januar ausgestrahlt wurde, nannte sie unter anderem den Fachkräftemangel und Lieferengpässe als Gründe der wenig zukunftsorientierten Situation in Deutschland.