Die Anzahl der deutschen Exporte ist im Vergleich zu den Vormonaten laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 7. Januar im November gestiegen. Insgesamt lagen diese um 5,7 Prozent über dem Stand vom Februar 2020. Der Februar 2020 gilt als der letzte Monat vor den Einschränkungen, die sich durch die Corona-Pandemie ergaben. Mit Ausfuhren im Wert von 125,7 Milliarden Euro legten die Exporte, verglichen mit den Zahlen im Oktober 2021, um 1,7 Prozent zu. Dieses Ergebnis ist überraschend, erwarteten Ökonomen nach Angaben der »Zeit« doch ein Minus von 0,2 Prozent.
Gegenüber dem November 2020 legten sowohl die Ausfuhren in den EU- als auch die in den Drittstaaten grundsätzlich zu: Hier kamen die Exporte in EU-Staaten auf ein Plus von 14 Prozent. In Nicht-EU-Staaten exportierte Deutschland sogar 14 Prozent mehr als im November 2020.
Uneinigkeit herrscht allerdings über die Interpretation dieser Zahlen: Während das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWi) einer Pressemitteilung vom 7. Januar zufolge Grund für »verhaltenen Optimismus für die Industriekonjunktur« sieht, verweist der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) dem TV-Sender Arte zufolge auf die Preissteigerungen, die demzufolge zu einem großen Teil für das Ergebnis verantwortlich waren. Volker Treier, Außenwirtschaftschef des DIHK, verwies Arte gegenüber auf die globalen Logistik- und Lieferengpässe, durch welche die deutsche Wirtschaft in großem Umfang belastet werde.