442 Unternehmen und insgesamt 36.000 Beschäftigte verzeichnet der Oetker-Konzern, dessen Oberhaupt Rudolf-August Oetker 2007 verstarb. Seine insgesamt acht Kinder zerstritten sich über Führung und generelle zukünftige Ausrichtung des Konzerns. Bereits im Juli 2021 kündigte das Unternehmen eine Aufteilung an. Diese ist nun offiziell – die Erben verwalten das Produktsortiment zukünftig über zwei Holdings.
Dabei bleibt der umsatzstarke Kern des Konzerns (mit Lebensmitteln wie Pizzen, Torten der Konditorei Coppenrath & Wiese sowie Bier der Radeberger-Gruppe und dem Getränkelieferdienst Flaschenpost) in den Händen der ältesten Kinder Rudolf-August, Richard und Philip Oetker, Rudolf Louis Schweizer, Markus von Luttitz sowie Ludwig Graf Douglas. Der Konzernsitz ist weiterhin Bielefeld.
Über die neue Holding »Unternehmensgruppe Geschwister Oetker« übernehmen die Geschwister aus Oetkers dritter Ehe Alfred, Carl Ferdinand und Julia Johanna Oetker die Getränkemarken Henkell und Freixenet, die Kunstsammlung August Oetker, ebenso die Chemiefabrik Budenheim KG, die Oetker Hotel Management Company und die Martin Braun Backmittel. Alfred und Carl Ferdinand Oetker agieren dabei als Co-CEOs des Unternehmens, Julia Oetker wirkt als Gesellschafterin mit strategischer Ausrichtung mit.