Einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Postbank zufolge ist das Immobilienangebot aufgrund von Corona knapper geworden, berichtet die WELT. Vor allem potenzielle Immobilienverkäufer halte die Pandemie vom Verkauf ihrer Immobilie ab. 49,6 Prozent zögern, weil sie die Kontakte mit Maklern und Kaufinteressenten meiden wollen.
Laut dem Statistischen Bundesamt hat die Corona-Krise das Ansteigen der Immobilienpreise nicht unterbrochen. Im vierten Quartal 2020 seien Wohnimmobilien im Schnitt um 8,1 Prozent teurer als im Vorjahr gewesen. „Bereits vor Ausbruch der Corona-Krise war das Angebot an Immobilien deutlich geringer als die Nachfrage. Und die Pandemie verknappt es weiter, denn manche eigentlich verkaufswillige Immobilienbesitzer zögern aus Angst vor einer Ansteckung, ihr Haus oder ihre Eigentumswohnung jetzt anzubieten“, erklärt Florian Schüler, Sprecher der Geschäftsführung Postbank Immobilien in der WELT.
Die vielfältigen digitalen Möglichkeiten von beispielsweise virtuellen Besichtigungen können diesem Zögern nicht entgegenwirken. Nicht nur fast die Hälfte der Verkäufer, auch 40,1 Prozent der Käufer halten sich wegen der pandemiebedingten Einschränkungen mit ihrem Vorhaben zurück. Zusätzlich sei der Besitz von Wohneigentum aufgrund der Krise noch begehrter geworden. Deshalb werde bei einer langsamen Normalisierung der Lage „eine große Zahl neuer Käufer auf den Markt drängen“, so Schüler.