In ihrer Pressemitteilung vom 3. März 2020 schreibt die DZ Bank: Es gab in der Vergangenheit keine direkt vergleichbaren Ereignisse zu den Auswirkungen des Coronavirus auf die Aktienmärkte. Der bisherige Kursrutsch im DAX entsprach einer durchschnittlichen Korrektur der Vergangenheit. Allerdings fielen die Kurse sehr schnell. Verglichen mit der aktuellen Situation wäre beim DAX eine Rezession zwischen 7.300 und 9.900 Punkten eingepreist, also noch deutlich unter dem aktuellen Kursniveau. Für wahrscheinlich schätzen wir ein solches Rezessionsszenario unverändert nicht. Bei den Unternehmen ist noch unklar, wie die konkreten Auswirkungen des Coronavirus auf den Geschäftsbetrieb ausfallen werden. Dramatisch für die wirtschaftliche Entwicklung dürfte der Coronavirus allerdings erst wirken, wenn auch der private Konsum, der in den vergangenen Jahren eine gute Stütze für die Konjunktur war, stark leidet. Dies versuchen Notenbanken und Politik zu verhindern. Zusätzlich ist damit zu rechnen, dass sich die Epidemie mit dem Einsetzen des Frühlings abschwächen wird.
Zyklische Unternehmen, die auch die Zusammensetzung des heimischen DAX dominieren, dürften stärker leiden als Unternehmen mit strukturellem Rückenwind (u. a. Technologietitel). Entsprechende Gewinnwarnungen verschiedener deutscher Konzerne sind wahrscheinlich. Es drohen weitere Sparmaßnahmen und Dividendenkürzungen. Bis der Schaden genau zu beziffern ist, werden noch einige Wochen vergehen. Dann drohen auch neue Kursrücksetzer am Aktienmarkt. Am Aktienmarkt gab es nie eine Zeit, in der sich die Menschen keine Sorgen um jegliche Art von Krisen gemacht haben. Krisen erschüttern die Finanzmärkte regelmäßig und münden häufig in bedeutende Korrekturen, die dann gute Kaufmöglichkeiten darstellen. Der rationale Weg, mit diesen Einschnitten umzugehen, ist, sie weitgehend zu ignorieren und in Aktien solider Unternehmen oder Produkte mit Puffer zu investieren. Solange es Fortschritt und Wettbewerb ohne ernsthafte kriegerische Auseinandersetzungen gibt, wachsen Volkswirtschaften. Dies bietet Aktionären bessere Chancen als Anleihebesitzern, die gegen Inflation weniger gut geschützt sind.
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