Online Marketing und speziell Social Media sind in aller Munde. Marketer freuen sich, so möglichst einfach ihre Zielgruppe zu erreichen. Oft genug ist das aber ein Trugschluss und wer es falsch angeht, verbrennt erst einmal viel Geld bevor etwas verdient wird. Die klassische Offline Werbung spielt daher im Jahr 2018 weiterhin eine wichtige Rolle.
Ist Online Marketing alles?
Dass ein Unternehmen im Jahr 2018 im Internet vertreten sein muss, sollte keine Frage mehr sein. Eine schicke Webseite, die auch für die Nutzung auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets optimiert ist, kann heute fast jeder mit etwas Technikverstand aufsetzen. Mit den gängigen Themen Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenwerbung und Social Media sollte man sich als Unternehmen und Seitenbetreiber zumindest schon einmal grob auseinander gesetzt haben. Spätestens wenn der Klempner um die Ecke aber mit einer eigenen Facebook-Seite auf Kundenfang geht, heißt es aber, das Online Marketing genauer zu hinterfragen. Macht es Sinn, zu viel Budget ins Online Marketing zu stecken? Oder sollte man nicht doch lieber auf die klassischen Kanäle setzen? Wie sieht Offline Marketing im Jahr 2018 eigentlich aus?
Offline Marketing im Jahr 2018
Soviel vorweg: Im Grunde hat sich kaum etwas geändert. Werbung außerhalb des Internets funktioniert nach wie vor und ist für viele Unternehmen immer noch genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger.
Wo ist meine Zielgruppe?
Die erste Frage, die sich ein Unternehmen stellen muss: Wo erreiche ich meine Zielgruppe? Wo das Targeting im Online Marketing mittlerweile sehr präzise funktioniert und sich die eigene Zielgruppe per Klick auswählen und anvisieren lässt, ist es offline schon schwieriger. Aber doch längst nicht aussichtslos.
Daher gilt es zunächst, Personas zu kreieren. Personas sind ein Spiegelbild des Kunden und stellen quasi den perfekten Kunden dar. Den gibt es zwar nur selten, allerdings lässt sich mit mehreren Personas seine eigene Zielgruppe sehr wohl und oft sehr treffend definieren. Mit diesen fällt auch die Beantwortung der Frage, wo sich diese potentiellen Kunden finden lassen, wesentlich einfacher aus.
Messen als Instrument des Offline Marketings
Ein wichtiges Standbein, um potentielle Kunden zu erreichen, sind Messen. Solche Messen gibt es für nahezu alle Industriezweige. Auf Fachbesuchermessen werden Kunden aus dem Business to Business-Bereich erreicht. Auf Messen, die allen Besuchern offenstehen, werden die Endverbraucher erreicht.
Die großen Unternehmen protzen hier oft mit riesigen Messeständen. Für mittelständische Unternehmen aber auch Startups reicht aber auch die einfache Version wie es sie bei Online Druckereien wie Viaprinto schon für eine relativ überschaubare Investitionen gibt. Wichtiger ist vielmehr, mit Expertise und einem gelungenen Auftreten zu überzeugen und Kunden zu gewinnen.
Flyer und Plakate
Nach wie vor funktionieren aber auch Flyer und Plakate. Mit einer Einschränkung: Sie müssen passend platziert werden, nämlich wieder dort, wo die eigene Zielgruppe unterwegs ist. So finden sich in Hotels immer Flyer von Ausflugszielen in der näheren Umgebung. Gegenüber von einer Warteschlange bei der Post vermag ein Plakat mit Werbung für einen Online-Frankier- und Abholservice von Paketen wahre Wunder bewirken und zu neuen Umsatzhöhepunkten führen.
Klassische Offline-Medien
Ebenfalls im Blick sollten klassische Offline-Medien sein. Während der Handwerker vor Ort lieber im ansässigen Gemeindeblatt mit einer Anzeige inseriert, wird sich der internationale Hersteller von Wanderschuhen wohl eher eine ganzseitige Werbung in einem Wandermagazin suchen. Gerade bei Zeitungen und Zeitschriften bekommt man im Jahr 2018 weitaus günstigere Anzeigenplätze als noch vor zehn Jahren, da das Geschäft im Internet boomt und die Auflagen der Magazine seit Jahren immer weiter sinken. Trotzdem wird ein großer Teil der wichtigen Zielgruppe so immer noch erreicht.
Fernsehwerbung dürfte dagegen für die wenigsten Unternehmen wirklich bezahlbar sein. Zwar sind auch hier sinkende Preise zu verzeichnen, diese sind allerdings weiterhin auf hohem Niveau. Eine gut platzierte und vor allem auffällige Radiowerbung kann dagegen für weitaus weniger Investitionsvolumen zu bekommen sein. Denn auch im Jahr 2018 läuft in vielen Haushalten und an etlichen Arbeitsplätzen trotz Webradios und Spotify-Playlisten nach wie vor das klassische Radio.
Die unterschätzte Wirkung von Werbeartikeln
Die Werbemittelindustrie verzeichnet seit Jahren zudem steigende Umsätze mit dem Handel von Werbeartikeln. Ob das ein Kugelschreiber ist oder ein USB-Stick im auffälligen Design. Warum diese vermeintlichen Wegwerfartikel so sehr gefragt sind? Weil es nach wie vor funktioniert. Das hat in erster Linie psychische Gründe wie eine Studie kürzlich erst feststellen konnte. Denn ein geschenktes Produkt, das am besten noch nützlich im Alltag ist, sorgt bei dem potentiellen Kunden zumindest unterbewusst dafür, sich in irgendeiner Form revanchieren zu müssen. Und was läge da näher, als in den Kauf eines Produkts des Unternehmens zu investieren?
Fazit
Offline Werbung ist weiterhin ein wichtiger und ganz fundamentaler Baustein im Marketing-Mix von Unternehmen. Wichtig ist, die Werbung dort zu platzieren, wo die eigene Zielgruppe auch anzutreffen ist. Das geht am ehesten, indem Personas erstellt werden, die den perfekten Kunden widerspiegeln. Dann steht dem Einsatz von Flyern und Werbeartikeln, der Präsenz auf wichtigen Messen und der Buchung von Anzeigen in Magazinen nichts im Wege.
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