Auszug aus dem Buch »Trade Finance« von Andreas Schweitzer
Da Finanzkrisen im Laufe der Jahre immer wieder ausbrechen, ist jede Anlageklasse mit Kontroversen, Klatsch und brisanten Geschichten verbunden. Manche Menschen in der Politik, der Regierung und der Öffentlichkeit denken schlecht über die Handelsfinanzierung, weil sie sie mit Geldwäsche und finanziellen Betrügereien in Verbindung bringen. Diese Verallgemeinerung ist falsch. Aber man muss sich genauer ansehen, was in der Vergangenheit schiefgelaufen ist. Werfen wir einen Blick auf die dunkle Seite der Handelsfinanzierungsbranche.
Finanzanalytisch orientierte Investoren entdecken die Handelsfinanzierung als eine finanziell attraktive und geschützte Anlageklasse, welche die Mittel zur Deckung der wachsenden Nachfrage nach der Finanzierung von Handelsgeschäften bereitstellt. Die Finanzierung von Handelsgeschäften geht idealerweise mit sozialer Verantwortung einher. Die Regulierungsbehörden sind der Ansicht, dass die Finanzierung des internationalen Handels auch Geldwäscher und andere Finanzstraftäter anzieht. Eine solche Verallgemeinerung lässt sich leicht auf jedes Café, jede Textilreinigung, jede Bäckerei und jeden Vergnügungspark anwenden – eigentlich auf jeden Ort, an dem Produkte oder Dienstleistungen gegen Bargeld getauscht werden (das heißt, an dem eine Vielzahl an Transaktionen für kleine Geldbeträge durchgeführt werden). Die gleichen Vorsichtsmaßnahmen, die Banken zu ihrem Schutz anwenden, können auch Investmentfirmen einsetzen.
Den gesamten Buchauszug »Die dunkle Seite der Handelsfinanzierung – Was Investoren aus dem Fall der Barings Bank lernen können« und weitere interessante Texte lesen Sie im aktuellen SACHWERT Magazin ePaper Ausgabe 159 -> LINK
Beitragsbild: IMAGO / Avalon.Red
